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Kathleen Krüger
  • Bayerns Teammanagerin Kathleen Krüger diskutiert mit Schiri Christian Dingert.
  • Foto: imago/Jan Huebner

Wechsel-Panne: Was Bayerns Team-Managerin falsch gemacht hat

In der 85. Minute der Partie zwischen dem SC Freiburg und Bayern München (1:4) kam es zu einem kuriosen Wechselfehler der Münchener: Marcel Sabitzer wurde für Kingsley Coman eingewechselt, doch Coman verließ das Feld nicht. Für 17 Sekunden standen also zwölf Bayern-Profis auf dem Feld. Die Wechsel-Panne ging einem Fehler von Bayerns Teammanagerin voraus. Und könnte noch Konsequenzen nach sich ziehen.

Nach dem Spiel wurden zunächst die Referees in die Pflicht genommen. „Es wäre gut gewesen, wenn man vor der Spielfortsetzung noch einmal einen Check gemacht hätte. Das wäre von Schiedsrichter-Seite das Optimale gewesen“, sagte DFB-Schiedsrichterchef Lutz Michael Fröhlich. Das Geschehen am Samstag sei vermeidbar gewesen, befand der frühere Top-Schiedsrichter.

Bayern spielte gegen Freiburg kurzzeitig mit zwölf Spielern

So kam der Fehler überhaupt zustande: Bei der geplanten Auswechslung von Coman ist die falsche Rückennummer angezeigt worden. Bayerns Teammanagerin Kathleen Krüger hatte dem vierten Offiziellen Arno Blos eine falsche Nummer genannt. Anstatt Comans aktueller Rückennummer 11, teilte Krüger Blos seine alte Nummer, die 29, mit.

Der Franzose fühlte sich deshalb nicht angesprochen und ging bei einem Doppelwechsel zunächst nicht vom Feld. „Das ist schon sehr komplex gewesen“, sagte Fröhlich. Menschlich sei die Verwirrung nachvollziehbar gewesen. „Aber Komplexität hin oder her: Es ist nicht schön, dass bei einem Fußballspiel am Ende darüber geredet wird“, sagte Fröhlich.


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Der Schiedsrichter-Boss will die Situation mit den DFB-Referees noch einmal besprechen. „Es hat etwas mit Konzentration und mit Übersicht zu tun. Darüber müssen wir mit den Schiedsrichtern intern nochmal sprechen“, sagte Fröhlich. Dingert hatte die Ereignisse in seinem Spielbericht festgehalten. Er sprach bei Sky von einer „total konfusen Situation“. Ob der DFB eingreifen und die Spielwertung überprüfen wird, war zunächst unklar. Offen ist, welcher Passus des DFB-Regelwerks in diesem Fall zur Anwendung kommen würde.

Bayerns Teammanagerin Krüger nannten Comans falsche Nummer

Schiedsrichter Felix Zwayer geht nach dem Wechsel-Fauxpas von Bayern München nicht von einer neuen Wertung am Grünen Tisch aus. „Es ist aus meiner Sicht nicht mit einer Situation zu vergleichen, wenn ein Spieler, der nicht im Spielbericht steht, am Spiel teilnimmt“, sagte der 40-Jährige im Aktuellen Sportstudio des ZDF: „Der Spieler, der zu viel auf dem Platz war, war ein grundsätzlich spielberechtigter Spieler.“ Der habe allerdings zu einem Zeitpunkt auf dem Spielfeld gestanden, „wo er dort nicht hätte stehen können“, führte er aus: „Das ist in den Fußballregeln und nicht in den Statuten oder Sonstiges geregelt, wie damit umzugehen ist.“ Zwayer war beim 4:1 der Bayern beim SC Freiburg als Video-Assistent im Einsatz.

Der DFB würde bei einem Einspruch von Freiburg ermitteln

Der DFB-Kontrollausschuss äußerte sich auch zu dieser Panne – und würde erst bei einem Einspruch des SC Freiburg Ermittlungen aufnehmen. „Der Kontrollausschuss ist nicht beteiligt, solange Freiburg keinen Einspruch einlegt“, sagte der Vorsitzende Anton Nachreiner. Für einen Protest gibt es eine Frist von 48 Stunden, die Breisgauer müssten also bis Montagnachmittag handeln.

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Er finde dieses Prozedere „absurd“, sagte SC-Trainer Christian Streich bereits am Samstagabend im Sportstudio: „Es gibt ja für alles Regeln, es gibt auch keinen Einspruch beim Eckball oder Freistoß. Ich bin fest davon überzeugt, dass es ein Regelwerk gibt.“ Sportvorstand Jochen Saier hatte bei Sky erklärt, dass die Freiburger nach dem 1:4 (0:0) erst „runterkochen“ und dann über das weitere Vorgehen „nachdenken“ werden.(dpa/sid/js)

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