• BVB-Stürmer Erling Haaland (r.) mit seinem Vater Alf-Inge.
  • Foto: dpa

„Nimm das, du Schwein“: Haaland-Vater: Fehde mit Roy Keane endete in Brutalo-Tritt

Manchester –

Erling Haaland (19) legte einen Raketen-Start in der Bundesliga hin. In seinen ersten sieben Partien erzielte der Norweger überragende neun Treffer und legte ein weiteres Tor auf. Und auch in der Champions League legte der Wunder-Stürmer gegen PSG los wie die Feuerwehr. Seine zwei Treffer lassen die BVB-Fans jetzt vom Viertelfinale träumen.

Auch sein Vater Alf-Inge Haaland (47) hat eine bewegte Karriere hinter sich. Gerade seine Fehde mit Manchester United-Legende Roy Keane (48) dürfte in Erinnerung bleiben.

Haaland-Vater: Die Rivalität mit Roy Keane

In seinen neun Jahren in England kickte der Vater des Sturm-Juwels für Nottingham Forrest, Leeds United und Manchester City. Alfie Haaland, wie er auf der Insel gerne genannt wurde, erarbeitete sich einen Ruf als Kämpfer, der auf dem Platz gerne mal etwas lauter wurde und immer einen Spruch für den Gegenspieler auf den Lippen hatte.

Alf-Inge-Haaland

Alf-Inge Haaland (r.) im Duell mit Christian Ziege (2.v.r.)

Foto:

picture-alliance / dpa/dpaweb

Im September 1997 kommt es dann zum ersten folgenreichen Aufeinandertreffen mit United-Legende Roy Keane. Der Norweger ist zu diesem Zeitpunkt für Leeds United aktiv. Keane eilte einem eigentlich für ihn unerreichbaren Ball hinterher, als sich Haaland zwischen ihm und dem Ball positionierte.

Der Ire setzte trotzdem zur Grätsche an und blieb im Anschluss auf dem Rasen liegen. Der erboste Haaland sprang sofort auf, beugte sich über Keane und beschuldigte ihn der Schauspielerei. Blöd nur, dass sich Keane bei dieser Aktion das Kreuzband riss und keineswegs simulierte.

Roy Keane: „Nimm das, du Schwein“

In den folgenden beiden Aufeinandertreffen blieb es dann zunächst ruhig zwischen den beiden Rivalen. Erst im April 2001 kommt es zum folgenschweren, letzten Duell. Haaland war mittlerweile für Manchester City aktiv und traf im Derby auf Manchester United und Roy Keane.

Das Spiel war schon fast vorbei, als Keane den Norweger mit einem brutalen Tritt auf Kniehöhe trifft. Der Ire sieht folgerichtig die Rote Karte, doch das schien ihm in diesem Moment herzlich egal gewesen zu sein.

In seiner ersten Biographie, die er 2002 veröffentlichte, legte der United-Rüpel nach: „Ich hatte lange genug darauf gewartet. Ich habe ihn verdammt hart erwischt. Der Ball war da (glaube ich). Nimm das, du Schwein.“

Alf-Inge Haaland muss seine Karriere beenden

Daraufhin belegte ihn die englische FA nachträglich mit einer weiteren Sperre von fünf Spielen und einer Geldstrafe von 150.000 Pfund. Auch in seiner zweiten, 2014 veröffentlichten Biographie kommt Haaland nicht gut weg. „Er ging mir auf die Nerven, hat sich das Maul zerrissen. Es war ein absolutes Arschloch auf dem Platz“, beschreibt Keane den Norweger.

Für Alf-Inge Haaland war es das letzte Spiel über die vollen 90 Minuten. 2003 beendete er offiziell seine Laufbahn. Auch wenn eine Verletzung am anderen Knie für das Karriereende schuld gewesen sei, sagte Haaland 2008 gegenüber der Daily Mail eindeutig: „Ob das Foul meine Karriere beendet hat? Nun gut, ich habe nie wieder ein Spiel über 90 Minuten bestritten. Ich denke der Zusammenhang ist offensichtlich.“

Erling Haaland: Wechsel zum BVB als Rache an Manchester United?

Erling Haaland erblickte im Juli 2000 das Licht der Welt. Da sein Vater zu dieser Zeit noch bei Leeds United aktiv war, ist auch der Wunder-Stürmer in Leeds geboren. Über Molde landete das Norwegen-Talent 2019 bei RB Salzburg. Innerhalb kürzester Zeit starte der Norweger durch und weckte das Interesse von einigen Top-Clubs in Europa.

Auch Manchester United soll im Rennen um das Top-Talent im Winter ganz weit vorne gewesen sein. Der Knipser entschied sich jedoch für einen Wechsel in die Bundesliga zu Borussia Dortmund. Es dauerte nicht lange, bis vermutet wurde, dass sein Vater ihn bewusst nicht nach Manchester gehen ließ.

Alf-Inge Haaland aber, so erklärte Mino Raiola dem „Telegraph“, „hatte das Gefühl, dass das nicht der richtige Schritt zu diesem Zeitpunkt seiner Karriere wäre. Das war keine Entscheidung gegen Manchester United oder Ole (Anm. d. Red.: Trainer Ole Gunnar Solskjaer).“

Hier lesen Sie mehr: Heiliger Erling Haaland: Irres Video lässt Fans des Norwegers ausrasten

Es bleibt zu hoffen, dass die Karriere des Wunder-Stürmers nicht durch ein ähnlich brutales Foul beendet bzw. eingeschränkt wird und wir den Norweger noch lange auf dem Rasen bewundern dürfen. (cho)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp