x
x
x
  • Peter Hammer (Foto) zieht sich zusammen mit seinem Kollegen Nik Schwarz als Investor beim FC Nitra zurück.
  • Foto: picture alliance/dpa

„Mini-Ajax in Osteuropa“: Traum geplatzt: Skandal um deutsche Investoren

Das erst am Jahresanfang abgeschlossene Engagement deutscher Investoren beim slowakischen Erstligisten FC Nitra ist gescheitert. Statt den Klub langfristig zu unterstützen und mittelfristig in den Europapokal zu führen, zogen sich der bisherige Sportvorstand Peter Hammer und Finanzvorstand Nik Schwarz zurück.

„Ich wurde von meinen slowakischen Kontakten immer gewarnt: Nitra hat Riesenpotenzial, aber im Hintergrund läuft irgendwas schief seit Jahren. Das wurde jetzt leider bestätigt. Wir mussten auf Empfehlung unseres Rechtsbeistands ganz schnell einen Schlussstrich ziehen.“, sagte Hammer im „Transfermarkt“-Interview am Mittwoch.

FC Nitra: Hammer und Schwarz stellen Strafanzeige wegen Betrugs

Nach Angaben von Schwarz haben sie Strafanzeige wegen Betrugs und versuchten Betrugs gestellt: „Die Verkäuferseite musste im Kaufvertrag sechs Punkte erfüllen. Fünf davon haben sie nicht erfüllt und den einzigen eigentlich unser Anwalt. Es war anscheinend von Anfang an nicht gewollt, ein seriöses Geschäft abzuwickeln.“

Hammer leitet in einem Autohaus im fränkischen Röthenbach seine Firmenzentrale. Eine Gruppe deutscher Investoren hatte Nitra im vergangenen Dezember für einen niedrigen Millionenbetrag gekauft. „Das Ziel ist es, in fünf Jahren ein Mini-Ajax in Osteuropa aufzubauen“, hatte Hammer damals gesagt.

Nitra: Deutsche Investoren treten aus Vorstand zurück

Jetzt ist das Projekt in der Kleinstadt östlich von Bratislava schon wieder vorbei. In den letzten 13 Monaten wurde der Verein fünfmal verkauft, zuvor immer an „irgendwelche mysteriösen Gruppen“, sagte Hammer. „Da hätten wir uns eigentlich schon wundern müssen.“ Er glaubt, dass der Eigentümer nur „das Geld von uns einstecken wollte“ und die Schulden „nie bezahlt“ hätte.

Das könnte Sie auch interessieren:„Tanzen im Märchenland“: Berater rechnet nach Heldt-Entlassung mit dem 1.FC Köln ab

Das Riesengeschäft habe der Eigentümer „selbst kaputt gemacht. Keiner von uns hat Verständnis dafür. Warum? Es fehlt jegliche Logik.“ Nun sei von anderen Vereinen aus der Slowakei Interesse an einer Zusammenarbeit signalisiert worden.(dpa/hoe)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp