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Deutschlands Bundestrainer Joachim Löw
  • Bundestrainer Joachim Löw und seine Mannschaft begeisterten die Fans gegen Portugal - nun wollen sie nachlegen.
  • Foto: imago/Action Pictures

„Müssen Geduld haben!“ Löw warnt vor den Ungarn

Der Jubel über das tolle 4:2 gegen Portugal ist gerade verklungen, da soll schon die nächste Party starten. Ungarn steht dem DFB-Team vor dem Sprung ins EM-Achtelfinale noch im Weg (ab 21 Uhr, live im ZDF), doch die Mannschaft von Joachim Löw ist wild entschlossen, die Amtszeit ihres Trainers zu verlängern.

Das Feuer ist neu entfacht, die gemeinsame Reise soll noch ein Weilchen andauern. Nach der EM wird die 15 Jahre lange Löw-Ära enden, dann übernimmt Hansi Flick. Doch plötzlich ist die Sehnsucht erwacht. Deutschland ist heiß auf die nächste Jogi-Party.

Die Deutschen erinnern sich wieder an Löws Erfolge

So schnell geht das manchmal. Ein einziger Auftritt reichte, um die Stimmung im Land zu drehen. Vor wenigen Tagen noch wirkte Löw ein wenig wie aus der Zeit gefallen, jeder durfte den Zeigefinger heben, um dem 61-Jährigen zu erklären, was er alles falsch mache. Mittlerweile ist Löw wieder Kult. Man vertraut ihm und erinnert sich daran, dass er Deutschland 2014 zum Weltmeister machte und seit 2006 bei Turnieren fünf Mal zumindest ins Halbfinale führte. Ein ähnlicher Erfolg ist auch bei seinem Abschiedsturnier plötzlich absolut denkbar.

Alle jubeln mit, so herzerfrischend war der Auftritt gegen die Portugiesen. Die Lust auf sich selbst war dem DFB-Team anzumerken, als es am Dienstag um 19.20 Uhr zum dritten Mal binnen acht Tagen im Hotel „Tucher Park“ in München eincheckte. „Wir wollen von Anfang an zeigen, dass wir unseren Fans wieder Freude machen wollen“, erklärte Mats Hummels, der trotz entzündeter Patellasehne ebenso wie llkay Gündogan (Wadenprobleme) auflaufen kann.

Vorsicht! Ungarn überzeugte gegen Frankreich und Portugal

Auch Löw weiß um die Vorfreude, die aber auch mit Erwartungen einhergeht. Deshalb warnt er: „Die Ungarn sind ein Muster an Konstanz, sie können Gegner zur Verzweiflung bringen.“ Wie die Franzosen, denen sie ein 1:1 abtrotzten. Und wie zuvor fast den Portugiesen, die erst in den letzten sechs Minuten zum 3:0-Sieg trafen. Löw warnt deshalb: „Wir werden vielleicht Geduld brauchen. Es ist möglich, dass wir den Gegner 60, 70 Minuten lang müde spielen müssen.“

Deutschland wird genau hinsehen, aber mit einem anderen Grundgefühl, als es ansonsten so oft nach der WM 2018 der Fall war. 14.500 Zuschauer sind heute in München wieder dabei. Dazu erhofft sich die ARD einen neuen Rekord für dieses EM-Turnier. 22,55 Millionen Fans schalteten zum deutschen Auftakt gegen Frankreich (0:1) im ZDF ein. 20,1 Millionen waren es am Samstag gegen Portugal in der ARD. Die heutige späte Anstoßzeit dürfte die Quote wieder anheben.

Sie alle haben Lust auf die nächste Party. Dass am Ende sogar das Ausscheiden stehen könnte, wenn alles schief läuft, hat kaum jemand auf dem Zettel. Das Selbstverständnis ist zurück. Heute geht es auch darum, diesen Stimmungspegel vor den folgenden K.o.-Spielen weiterhin hoch zu halten.

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