• Weltmeister Lewis Hamilton kritisiert die Formel-1-Bosse wegen des leichtfertigen Umgangs mit dem Coronavirus in Melbourne.
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Formel 1 in Melbourne: Wegen Corona: Hamilton „schockiert“ über Nicht-Absage

Melbourne –

Ein Virus offenbart, wer ein wahrer Champion ist. Vor dem Formel-1-Auftakt in Melbourne (Sonntag, 6.10 Uhr, RTL & Sky) kritisiert Lewis Hamilton (35) die Nicht-Absage als Skandal.

„Ich finde es schockierend, dass wir zusammen in diesem Raum sind“, sagte der Weltmeister zu den Journalisten bei der Pressekonferenz. Und der Brite unterstellte den Formel-1-Bossen, finanzielle über gesundheitliche Interessen zu stellen:  „Cash is king.“

Sebastian Vettel duckte sich lieber weg

Dagegen duckte sich Sebastian Vettel (32) lieber weg. „Das ist alles sehr schwierig zu beurteilen“, sagte der Ferrari-Star zur Corona-Thematik und versteckte sich hinter dem Weltverband: „Da müssen wir Fahrer auf die FIA vertrauen.“

Kein Wunder, nachdem FIA-Präsident Jean Todt (74) die geheime Einigung zu Ferraris Motor-Schummeleien trotz Transparenz-Forderung der sieben anderen Team weiter unter Verschluss hält.

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Ferrari-Star Sebastian Vettel scheute in Melbourne klare Worte zum Umgang mit dem Coronavirus.

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Lewis Hamilton verkaufte seinen Privatjet

Ganz anders Hamilton, der den Turbo-Kapitalismus schon im vergangenen Jahr hinterfragt und seinen Lebensstil umgestellt hatte. Der Brite lebt seit einiger Zeit vegan und verkaufte seinen Privatjet.

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Lewis Hamilton posierte stolz an seinem purpurnen Bombardier-Privatjet.

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Instagram/LewisHamilton

„Ich bin sehr überrascht, dass wir alle hier sind“, hatte der Mercedes-Pilot wegen des grassierenden Virus eine Absage wie in China (war für den 19. April geplant) erwartet. An den vier Tagen strömen über 300.000 Formel-1-Fans in den Albert Park.

Lewis Hamilton lobt sogar Donald Trump

Hamilton prangert an: „Es scheint, als würde der Rest der Welt reagieren. Donald Trump lässt keine Europäer mehr in die USA, die NBA stoppt ihre Saison. Aber die Formel 1 macht weiter.“

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Außer der Shanghai-Absage ist bisher nur entschieden, dass der zweite WM-Lauf in Bahrain (22. März) ein Geisterrennen ohne Zuschauer wird. Das Premieren-Rennen in Hanoi/Vietnam (5. April) soll nach Willen der Regierung auf jeden Fall durchgezogen werden.

Doch von Vettel kommt nur verhaltene Kritik: „Man kann sich durchaus die Frage stellen, warum wir hier sind. Niemand von uns kann wirklich abschätzen, inwiefern die Ausbreitung kontrollierbar ist.“

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Bei einem Mitarbeiter des McLaren-Teams wurde der Coronavirus-Verdacht bestätigt. Das britische Team zieht sich vom Australien-GP zurück.

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Fünf Verdachtsfälle im Formel-1-Fahrerlager

Und das trotz der Verdachtsfälle im Formel-1-Fahrerlager. Fünf Mitglieder der Rennställe Haas-Ferrari, McLaren-Renault und Williams-Mercedes befinden sich weiter in einer selbst verordneten Quarantäne. Die Angestellten hatten grippeähnliche Symptome gezeigt und wurden daraufhin getestet. Die Ergebnisse stehen noch aus.

Hier lesen Sie mehr: Corona-Infizierte im Formel-1-Fahrerlager? Vettel warnt vor Panik

Ungeachtet der der Ausbreitung des Coronavirus strömten die Fans bereits massenhaft an die Rennstrecke im Albert Park. Die Veranstalter stellten auf dem gesamten Gelände Desinfektionsmittel auf und ersetzten die Autogrammstunden der Fahrer durch Interviews.

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Nach den FIA-Maßnahmen gegen den Ferrari-Motor fuhr Sebastian Vettel beim Formel-1-Test in Barcelona hinter Mercedes her.

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Sebastian Vettel tauft seinen Ferrari „Lucilla“

Bei einer anderen Sache blieb sich Sebastian Vettel (32) treu. Der Vierfach-Weltmeister gab auch seinem vielleicht letzten Ferrari SF1000 einen Frauennamen. Seine sechste Rote Göttin taufte er „Lucilla“. Der Name geht auf die Tochter des römischen Kaisers Mark Aurel zurück. Die vorigen fünf Ferrari taufte Vettel Eva, Margherita, Gina, Loria und Lina.

Ob „Lucilla“ ein gutes Omen für Vettel ist, um seine letzte Chance für einen WM-Titel mit Ferrari zu kämpfen? Die römische Kaiserstochter wurde in ein Komplott um ihren Bruder Commodus verwickelt und im Alter von nur 33 Jahren hingerichtet. 

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