Haben Lücken hinterlassen und füllen sie teils vielleicht selbst wieder aus: Omar Marmoush (l.) und Rodrigo Zalazar
  • Haben Lücken hinterlassen und füllen sie teils vielleicht selbst wieder aus: Omar Marmoush (l.) und Rodrigo Zalazar
  • Foto: WITTERS

„Geht jetzt um Feinschliff“: St. Pauli fehlen nur noch drei Spieler

Am Freitag kehren die Spieler des FC St. Pauli nach gut vier Wochen Urlaub zurück an die Kollaustraße. Seit sie dort das letzte Mal waren, hat sich einiges getan. Das hat primär damit zu tun, dass für einen so überhaupt nicht an Strand und Sonne zu denken war: Andreas Bornemann hatte viel zu tun und hat viel getan. Das hat sich gelohnt und führt zu dem ungewöhnlichen Szenario, dass der Kader zum Trainingsauftakt schon fast der finale ist.

Fast final, weil es mit Marvin Knoll, Jakub Bednarczyk, Ersin Zehir und Yi-Young Park Abschiedskandidaten gibt. Fast final, weil noch drei neue Spieler fehlen. Und fast final, weil es noch derer mehr werden könnten, sollte ein potenzieller Stammspieler gehen. Und das ist durchaus möglich. „Die Begehrlichkeiten sind bekannt“, sagt Andreas Bornemann insbesondere mit Blick auf Finn Ole Becker und Daniel-Kofi Kyereh.

Bornemann: „Drei Lücken durch die Leih-Abgänge“

Er betont aber auch: „Wir werden von unserer Seite auf keinen Fall aktiv etwas forcieren und werden auch niemanden verschenken. Wir sind aber auch nicht blauäugig und sagen, dass wir auf keinen Fall jemanden abgeben.“ Konkrete Gespräche mit anderen Vereinen habe es bisher nicht gegeben. 

Stand jetzt bleiben Kyereh und Becker also und so braucht St. Pauli eben noch drei Spieler: einen fürs Tor, einen für die Halbpositionen im Mittelfeld und einen für den Sturm. Bornemann spricht von „drei Lücken, die durch die Leih-Abgänge von Zalazar, Marmoush und Stojanovic entstanden sind“.

Rückkehr von Marmoush, Stojanovic und Zalazar weiter möglich

Eine Rückkehr der drei ist nach wie vor möglich. Es gebe da, sagt der Sportchef, Fragezeichen – „bei dem einen groß und bei dem anderen vielleicht ein bisschen weniger groß“. Marmoush und Zalazar müssen erst einmal ihre neuen Trainer kennenlernen und andersherum, bei Stojanovic herrscht derzeit verhandlungstechnischer Stillstand, in allen Fällen ist Geduld gefragt.

Da hilft es, dass das Grundgerüst des Kaders steht und es jetzt um den „Feinschliff“ geht, wie Bornemann sagt. „Entweder wir warten, ob Bewegung reinkommt oder wir regeln es so früh wie möglich, weil es sich um eine für uns eminent wichtige Position handelt – dann vielleicht auch mit einer festen Verpflichtung eines anderen Spielers. Vor diesen Fragen stehen wir gerade gedanklich permanent“, erklärt er.

St. Pauli hat schon einen Großteil der Transfers erledigt

Apropos Fragen: Davon habe es in den vergangenen Jahren viele offene gegeben, „als wir schon mitten in der Vorbereitung gesteckt haben. Im Vergleich dazu sind wir jetzt relativ weit“, sagt der Sportchef. James Lawrence soll nach seiner Muskelverletzung in absehbarer Zeit wieder fit sein, nur bei Christopher Avevor herrscht gesundheitliche Unklarheit. 

Zudem sind viele (Leih-)Abgänge schon geregelt und mit Innenverteidiger Jakov Medic, Linksverteidiger Lars Ritzka, Keeper Nikola Vasilj und dem fest verpflichteten Eric Smith, den man nach erst fünf Spielen auch dazuzählen darf, bereits vier Neue da. „Unser Ziel war es, bis zum Trainingsstart 80 bis 90 Prozent unserer Transfer-Aktivitäten erledigt zu haben. Wir bewegen uns darauf zu“, sagt Bornemann. „Aber die Transferphase dauert noch lange und viele Dinge, die jetzt vielleicht noch nicht realisierbar erscheinen, können im August plötzlich noch mal Thema werden.“

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Er erwartet ohnehin, dass es nach der EM „in Richtung August noch einiges passieren und es sicherlich einen Domino-Effekt geben wird. Da wollen wir uns so wenig wie möglich und so viel wie nötig beteiligen“.

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