Morgan Guilavogui sitzt erschöpft auf dem Spielfeld

Von Krämpfen geplagt: Morgan Guilavogui verausgabte sich in Frankfurt. Hat er sich auch erneut verletzt? Foto: WITTERS

Sorgen um St. Paulis Torschützen: Wie schlimm hat es Guilavogui erwischt?

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Für den vorzeitigen Klassenerhalt gingen die Kiezkicker in Frankfurt an die Schmerzgrenze – und auch darüber hinaus. Sie wurden mit dem 2:2 und einem Punktgewinn belohnt, der den Verbleib in der Bundesliga zwar noch nicht rechnerisch, aber aller Wahrscheinlichkeit nach sichert, denn drei Punkte und 13 Tore Vorsprung auf den Relegationsplatz wird sich St. Pauli nicht mehr nehmen lassen. Wer im letzten Heimspiel gegen das schon abgestiegene Schlusslicht VfL Bochum auflaufen kann, ist dagegen fraglich. Es drohen neue Ausfälle. Stürmer Morgan Guilavogui könnte sein aufopferungsvoller Einsatz gegen die Eintracht mehr als nur das Saisonfinale kosten.

Schon deutlich vor seiner Auswechslung in der 84. Minute hatte der Angreifer seinem Trainer Alexander Blessin signalisiert, dass er nicht mehr allzu lange spielen könne, und mit beiden Händen die Minuten angezeigt, allem Anschein nach zehn. Von Krämpfen geplagt war der Franzose in der Schlussphase der intensiven Partie zu Boden gegangen. Er hatte sich aber auch mehrfach an den rechten Fuß und Knöchel gefasst und beim Blickkontakt mit dem Coach auch darauf gezeigt.

Morgan Guilavogui: alte Verletzung aufgebrochen?

Kein gutes Zeichen. „Bei Morgan hoffe ich, dass da nicht irgendetwas aufgebrochen ist mit seinem Mittelfuß“, sagte Blessin nach der Partie mit sorgenvoller Miene. Im Februar hatte sich der 27-Jährige einen Haarriss im Kahnbein des rechten Fußes zugezogen, war acht Wochen ausgefallen und hatte sieben Spiele verpasst.

Ein erneuter Ausfall des Leih-Stürmers vom RC Lens, den der Kiezklub fest verpflichten will, wäre angesichts des nahen Saisonendes und Quasi-Klassenerhalts zwar kein Drama, könnte aber die wichtige Erholungszeit in der Sommerpause stören und sich sogar bis zum Start der Vorbereitung auf die kommende Saison ziehen. Das wäre aber der Worst Case.

Auch Danel Sinani nach Frankfurt-Spiel angeschlagen

Bislang ist das nur eine Befürchtung, weil Guilavogui nach der Partie über Beschwerden im Fuß geklagt hatte. Untersuchungen dürften Aufschluss geben, ob seine und auch Blessins Sorgen berechtigt sind, oder ob es Entwarnung gibt. Das wäre in erster Linie dem Spieler zu wünschen, der beim 2:2 mit einem Tor und einem Assist seine Klasse und seinen Wert für die Mannschaft untermauert hatte.

Auch Danel Siniani war nach dem Kraftakt in Frankfurt deutlich angeschlagen. „Bei Danel müssen wir gucken, ob es was Strukturelles ist“, hatte Blessin auf der Pressekonferenz nach der Partie gesagt. Nach MOPO-Informationen hat sich die Befürchtung einer muskulären Verletzung bislang nicht bestätigt. Der Offensivmann, der im Gegensatz zu Guilavogui nicht ausgewechselt worden war, hatte in der Schlussphase ebenfalls Krämpfe – kein Wunder angesichts einer Laufleistung von 12,5 Kilometern.

Philipp Treu musste sich in der Halbzeit übergeben

Außenbahn-Wirbelwind Philipp Treu hatte schon nach 59 Minuten aus dem Spiel genommen werden müssen, allerdings nicht aufgrund einer Verletzung. „Er hat Magenschmerzen gehabt, musste sich in der Halbzeit übergeben, hat es dann aber durchgezogen“, berichtete Blessin. „Von daher hoffe ich, dass es nicht so schlimm ist.“

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Die nächsten Trainingstage werden zeigen, ob und wie schnell alle drei Spieler belastbar sind und für einen Einsatz im Saisonfinale in Frage kommen. Im Falle von Guilavogui könnte auch eine Schonung als Sicherheitsmaßnahme sinnvoll sein, ebenso bei Sinani, für den Anfang Juni mit der luxemburgischen Nationalmannschaft noch zwei WM-Qualifikationsspiele gegen Slowenien (6.6.) und Irland (10.6.) anstehen.

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