„Ein schönes Gefühl“: St. Pauli will den „Nimbus“ ins Ziel bringen
Im Fußball zählen die Tore. Schade eigentlich. Denn würden die Gegentore zählen, befände sich der FC St. Pauli auf Kurs Champions League. Nur Bayern München hat weniger Treffer kassiert als die Kiezkicker. Viel spricht dafür, dass St. Pauli die Saison als Verteidigungsvizemeister beendet.
München 32, St. Pauli 39, Leverkusen und Mainz je 41, Frankfurt und Leipzig je 45 Gegentore. Schenkt der abgestiegene VfL Bochum den Braun-Weißen am Samstag (15.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) nicht wenigstens zwei Millern-Tore ein, wäre der Aufsteiger tatsächlich direkt hinter dem Branchenprimus angesiedelt. Silber für die starke St. Pauli-Abwehr bahnt sich an.
Smith: „Das ganze Team hat dabei geholfen“
„Zweifellos wäre es schön, als Aufsteiger die zweitbeste Abwehr der Liga zu haben. Es ist immer ein schönes Gefühl, eine Sache gut zu erledigen“, freut sich Defensiv-Stratege Eric Smith über die Bilanz – und schreibt sie der gesamten Mannschaft zu: „Unsere Abwehr hat den Erfolg ermöglicht, aber das ganze Team hat dabei geholfen.“
In neun von 33 Bundesliga-Spielen blieb St. Pauli ohne Gegentor, mehr als drei Treffer gelangen keinem Team gegen die Kiezkicker. Ein deutlicher Kontrast zu den Abstiegsjahren 2011 (0:5 in Nürnberg, 1:8 gegen München), 2002 (1:5 in Kaiserslautern, 0:4-Pleiten auf Schalke, in Cottbus und gegen den HSV) und 1997 (0:4 in Karlsruhe und Freiburg, 0:6 in Bochum).

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„Den Nimbus der zweitbesten Abwehrarbeit ins Ziel zu bringen, wäre eine Auszeichnung“, betont auch Trainer Alexander Blessin. Die Kehrseite der (Silber-)Medaille: Mit 28 eigenen Toren hat St. Pauli seltener jubeln dürfen als die Absteiger Bochum (31) und Holstein Kiel (49!). „Wir wissen auch, dass wir uns in manchen Punkten steigern müssen. Wir haben eben auch die wenigsten Tore geschossen“, räumt Smith ein.
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Das wiederum ließe sich gegen Bochum ja eventuell noch korrigieren.
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