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  • Foto: WITTERS

Derby-Riese in der Krise: HSV-Schreck Makienok beim St. Pauli-Aufschwung außen vor

Der Höhenflug des FC St. Pauli hat längst nicht nur Gewinner. Wo viel Licht ist, da ist auch Schatten. Während Serien-Knipser Guido Burgstaller als Gesicht des Aufschwungs im Rampenlicht steht, sieht es für Sturm-Kollege Simon Makienok düster aus. Im Derby-Hinspiel beim HSV war der Riese noch ein gefeierter Held. Vor dem Rückspiel ist der Däne fast völlig von der Bildfläche verschwunden.

Ätsch! Das Foto von dem blonden Hünen, der mit herausgestreckter Zunge über den Rasen des Volksparkstadion sprintet, war das Hingucker-Bild des ersten Duells der Stadtrivalen in dieser Saison. Beim 2:2 am 30. Oktober hatte Makienok die 2:1-Führung für St. Pauli erzielt und das erste Tor von Rodrigo Zalazar vorbereitet.

Derby: Gegen den HSV schoss Makienok sein erstes Tor für St. Pauli

Der Durchbruch für den Riesen, der bis zum sechsten Spieltag auf seinen ersten Treffer hatte warten müssen – das dachte man jedenfalls. „Wir hatten uns erhofft, dass mit seinem Tor im Derby der Knoten bei ihm geplatzt ist, aber das war bisher noch nicht so“, blickt Sportchef Andreas Bornemann zurück.

Knapp vier Monate später ist für Makienok nicht einmal mehr Platz auf der Reservebank. Bei den jüngsten Siegen gegen Darmstadt und in Nürnberg war der 2,01-m-Mann nicht im Kader.

FC St. Pauli: Makienok zuletzt nicht im Spieltagskader

„Er hat Probleme mit dem Nacken und ist nicht bei 100 Prozent“, begründete Trainer Timo Schultz die Personalentscheidung. Sollte Makienok diese Woche ohne Einschränkung trainieren können, „dann ist er wieder ein Kaderkandidat.“ Aber eben nur ein Kandidat. Er muss kämpfen.

Das Problem des Riesen: Der seit Jahresbeginn nach langer Pause genesene Guido Burgstaller schießt Tore am Fließband, Winter-Zugang Omar Marmoush überzeugte auf Anhieb und Toptalent Igor Matanovic (17) sei „ein Stürmer, der einem Spiel schnell Impulse geben kann“, wie Bornemann befindet. Matanovic war zuletzt der effektivere Joker.

Burgstaller und Marmoush haben klar die Nase vorn

„Simon ist im Moment ein Leidtragender der starken Form seiner Konkurrenten“, sagt Bornemann. „Deshalb ist er in der Stürmer-Rangfolge derzeit etwas nach hinten gerutscht.“ Es war ein kontinuierlicher Prozess.

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Der braun-weiße Aufschwung hat quasi ohne Makienok stattgefunden. Von den zehn Spielen in diesem Jahr hat er nur eines, gleich das erste in Fürth (1:2), von Beginn an bestritten, ist danach nur noch zu drei Kurzeinsätzen von insgesamt 20 Minuten gekommen.

St. Pauli-Sportchef Bornemann macht Makienok Mut 

Unbefriedigend für Makienok, umgekehrt aber ein gutes Zeichen für St. Pauli: Es gibt ausreichend formstarke Stürmer. Ein Vorwurf sei dem Blondschopf nicht zu machen, betont Bornemann. „Er trainiert gut und lässt sich nicht hängen. Simon ist keineswegs abgeschrieben.“ Die Saison sei noch lang. „Seine Spiele werden noch kommen.“

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