• Nach dem Debakel in Aue suchen die HSV-Profis nach Antworten.
  • Foto: imago images/Jan Huebner

Aufstieg akut in Gefahr!: Kommentar: Der Glaube an den HSV schwindet

1:1 in Hannover, 0:2 im Derby gegen St. Pauli, jetzt das schlimme 0:3 in Aue – der HSV droht in der heißen Zweitliga-Phase den Aufstieg zu verspielen. MOPO-HSV-Reporter Simon Braasch kommentiert:

Es dauerte nicht lange, da wurden im Umfeld des HSV schon wieder erste Versuche gestartet, die Pleite in Aue ein wenig zu relativieren. Klar, sei zwar nur ein schwacher Trost, aber Stuttgart und Heidenheim hätten ja auch verloren, eigentlich habe sich ja nichts geändert. Nimmt man den bloßen Blick auf die Tabelle als Maßstab, stimmt das sogar. Tatsächlich aber hat sich durch die vergangenen beiden Partien so ziemlich alles gedreht, was vorher in Ordnung zu sein schien. Weil die Profis mit ihren Auftritten gegen den FC St. Pauli und in Aue Zeichen setzten, die es schwer machen, an sie zu glauben.

Um es klar zu sagen: Keinem einzigen Profi ist der Wille abzusprechen, alles geben zu wollen. Daran liegt es nicht. Das Problem ist die Herangehensweise. Nach wie vor scheint der Großteil der Mannschaft zu glauben, die Dinge zwar mit Eifer, aber in erster Linie fußballerisch klären zu können.

HSV: Vier Siege aus 13 Spielen – das ist Mittelmaß!

Das aber klappt genau genommen schon seit Anfang November höchst selten. Vier Siege aus 13 Spielen stehen seitdem zu Buche. Das ist Mittelmaß, nichts anderes.

Nun kommt auch noch der erhöhte Druck hinzu, dem die Mannschaft zumindest derzeit nicht gewachsen ist. Sehr beunruhigende Zeichen sind das. Noch ist natürlich nichts verloren.

Gegen Nürnberg hat es der HSV gezeigt

Und wie es gehen kann, hat der HSV in diesem Jahr schon gezeigt, zum Rückrundenstart gegen Nürnberg, die Älteren werden sich erinnern. Da fielen die Profis 30 Minuten lang wie ein Haufen wilder Stiere über ihren Gegner her, sie zermürbten und erdrückten ihn. Dazu kam dann das Fußballerische.

Das ist der Weg, den der HSV in den kommenden Wochen gehen muss. Tut er es nicht, wird er sich ein weiteres Mal im Labyrinth Zweite Liga verlaufen. Ganz gleich, wie Stuttgart oder Heidenheim gespielt haben.

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