Eine Schauspielerin singt neben einem Schauspieler mit Kapitänsmütze und Akkordeon

Das gibt’s sonst nirgends: Hier singen die Crewmitglieder Arien! (Szene mit Jasmin Désirée Schaff und Esteban Ravanal) Foto: Inken Rahardt

Mörderjagd auf hoher See: „Schüsse vor Shanghai“ im Opernloft

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Schwimmwesten an und Leinen los! Im Hamburger Hafen wartet ein neues Abenteuer an Bord der „MS Opera“ auf Passagiere – oder besser: auf die Besucher des Opernlofts: „Schüsse vor Shanghai“ fallen in der jüngsten Krimi-Oper.

Es ist die vierte ihrer Art, denn der Standort des Opernlofts im alten Fährterminal schreit geradezu nach Geschichten auf hoher See. Dafür verwandelt sich der Theaterraum in ein Schiffsdeck. Die durchaus auf verwirrende Überraschungsmomente angelegte Story schrieb und inszenierte Dramaturgin und Regisseurin Susann Oberacker.

Witzig, fantasievoll, wunderbar

Letztlich geht es jedoch – trotz der Schüsse – nicht so sehr um einen Kriminalfall, sondern vor allem um Musik: Lose gibt der Handlungsfaden Anlass für gekürzte Arien aus Oper und Operette sowie für passende Schlager. Der Aufforderung „Steig in das Traumboot der Liebe“ folgt das Publikum gern, um wenig später Bizets „Perlenfischer“ kennenzulernen und weiter in „Das Land des Lächelns“ von Lehár zu reisen.

Der Steward (Fredrik Essunger) hat seine liebe Not mit der anspruchsvollen Passagierin (Aline Lettow). Inken Rahardt
Szene aus „Schüsse vor Shanghai“
Der Steward (Fredrik Essunger) hat seine liebe Not mit der anspruchsvollen Passagierin (Aline Lettow).

Wer einen Deckchair auf der Bühne gebucht hat, gehört zur Gruppe jener „Passagiere“, die beim Sicherheitscheck Schwimmwesten anlegen und Trockenschwimmübungen machen müssen, genießt dafür aber den besonderen Service der singenden Crew. Die besteht aus Fredrik Essunger und Jasmin Désirée Schaff, zwei neuen Gesichtern im Opernloft. Sopranistin Aline Lettow übernimmt souverän die Rolle einer geheimnisvollen Passagierin und des Stars an Bord, die als „Madama Butterfly“ strahlt. Durchsagen der Kapitänin schicken das mitratende Publikum auf verschiedene Fährten.

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Doch nicht nur gedanklich können Zuschauer:innen dabei sein: Dem Beispiel in Puccinis Oper „Turandot“ folgend, dürfen Rätselfragen gelöst werden und Lichter aufgehen – mithilfe vieler Handy-Taschenlampen. Ein tolles Musiker-Trio, zum Weinen schöne Stimmen und witzige Gags ergeben einen ebenso unterhaltsamen wie hochemotionalen Abend.

Opernloft: 6./7.11./2.12. 19.30 Uhr, 30.11. 18 Uhr, Van-der-Smissen-Str. 4, Karten ab 28 Euro, Tel. 25 49 11 40, opernloft.de

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