• Ein wenig runterdrehen lohnt sich – pro Grad spart man bis zu 6 Prozent der Kosten ein.
  • Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

5 Tipps: Winter ist mild, trotzdem steigen die Heizkosten – wie Sie sparen können

Köln –

Trotz des vergleichsweise milden Jahres 2019 müssen die meisten Verbraucher für ihre Heizkosten tiefer in die Tasche greifen. Das ergaben Analysen der Internet-Vergleichsportale Verivox und Check24. Demnach war 2019 zwar das drittwärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, doch der Januar war regional kalt und der Mai deutlich kühler als im Vorjahr.

Unterm Strich mussten die Verbraucher deshalb zwei bis drei Prozent mehr Heizenergie aufwenden als 2018. Verteuert hat sich vor allem Gas. Im Durchschnitt stiegen die Gaspreise um 8,5 Prozent.

Um künftig Heizkosten zu sparen, muss jedoch niemand in kalten Räumen frieren – im Gegenteil. Mit fünf einfachen Tipps können Verbraucher ihre Kosten senken und zusätzlich das Klima schonen.

Die optimale Raumtemperatur

Um Geld zu sparen, muss man nicht frieren – schon ein oder zwei Grad weniger einzustellen, kann ordentlich Geld sparen. So rechnet die Verbraucherzentrale mit einer Ersparnis von circa 6 Prozent pro Grad. Wer sein Thermostat also richtig einstellt, schont sowohl das Klima, als auch den Geldbeutel. Die Verbraucherzentrale empfiehlt eine Raumtemperatur von 18 Grad im Schlafzimmer und bis zu 21 Grad Celsius im Wohnzimmer. Unter 16 Grad sollte die Raumtemperatur aber auch in ungeheizten Räumen besser nicht fallen, sonst drohen kalte Wände und Schimmel.

Richtig lüften

Auch richtiges Lüften will gelernt sein: So empfiehlt der Deutsche Mieterbund, Fenster nicht auf „Dauerkipp“ stehen zu haben, denn allein dadurch entstehen pro Jahr bis zu 200 Euro Verlust. Die Räume sollten regelmäßig stoßgelüftet werden, Heizkörper sollten vorher immer abgedreht werden. Das verbessert laut mieterbund.de nicht nur das Raumklima, sondern kann auch Schimmelbildung verhindern.

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Heizungen frei halten

Ein weiterer Tipp: Möbel und auch Gardinen gehören nicht direkt vor die Heizung. Alleine das Zustellen einer Heizung kostet bis zu 15 Prozent der abgegebenen Wärme – was wiederum höhere Kosten verursacht, weil die Heizung höher gedreht wird als eigentlich notwendig wäre.

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Besser Dämmen

In vielen Wohnungen sind die Abdichtungen von Fenstern und Türen alt und häufig plattgedrückt. Mit selbstklebenden Streifen können Verbraucher die Ritzen abdichten, erhältlich sind diese in jedem Baumarkt. Für Eigentümer gilt zudem, dass auch das ordnungsgemäße Dämmen von Heizungsrohren und Heizungsarmaturen ordentlich Geld spart – laut der Verbraucherzentrale pro Meter Rohr bis zu 14 Euro im Jahr. So kann vermieden werden, dass Wärme auf dem Weg vom Keller durchs Haus verloren geht.

Heizungsanlage und Heizpumpe

Besonders für Eigentümer und Vermieter ist zudem interessant, dass man mit den richtigen Einstellungen an der Heizungsanlage ordentlich Geld sparen kann. So können bei neueren Anlagen zum Beispiel unterschiedliche Wochenprogramme ausgewählt, sowie die Laufzeiten der Heizung an die jeweilige Jahreszeit angepasst werden. Auch eine Nachtabsenkung kann sinnvoll sein. Hierbei sollte man laut der Verbraucherzentrale dennoch darauf achten, dass die Temperatur in den Wohnräumen auch nachts nicht unter 16 Grad Celsius sinkt.

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Des Weiteren kann der Austausch der alten Heizungspumpe gegen eine neue bis zu 130 Euro im Jahr sparen. Denn moderne Hocheffizienzpumpen sind in der Lage, ihre Drehzahl an den tatsächlichen Bedarf anzupassen und dementsprechend beim Stromverbrauch einzusparen. (chy mit dpa)

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