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  • Eine schnelle Behandlung ist bei einer Blutvergiftung entscheidend. (Symbolfoto)
  • Foto: picture alliance/dpa

Das Schlimmste verhindern: Warnzeichen: So erkennen Sie eine Blutvergiftung rechtzeitig

Zehntausende Menschen sterben jedes Jahr an einer Sepsis. Nach Angaben von Patientenschützern könnten viele Todesfälle verhindert werden, wenn sie eher diagnostiziert wird. Was sind Warnzeichen?

Eine Blutvergiftung wird häufig zu spät erkannt. Das kann zu schweren Langzeitfolgen oder im schlimmsten Fall zum Tod führen, warnt das Aktionsbündnis Patientensicherheit. Die Sepsis, wie die Blutvergiftung in der Fachsprache genannt wird, ist mitunter schwer von einer Grippe zu unterscheiden.

Warnhinweise seien unter anderem Schüttelfrost, Fieber, Herzrasen, Verwirrtheit sowie ein extremes Krankheitsgefühl. Treten mindestens zwei dieser Symptome auf, sollte man auch an eine Sepsis denken und das abklären lassen.

Blutvergiftung: Behandlung muss kurzfristig erfolgen

Denn die Behandlung einer Blutvergiftung muss so schnell wie möglich beginnen – mit jeder Stunde, die vergehe, sinken die Überlebenschancen, betonen die Patientenschützer. Sie sei ein Notfall – wie ein akuter Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Ältere und ganz Kleine zählen zur Risikogruppe

Ältere Menschen über 60 Jahre, chronisch Kranke und Personen mit schwachem Immunsystem zählen zur Risikogruppe für eine Sepsis. Neben guter Hygiene schützen vor allem Infektionsschutzimpfungen.

Kleinkinder unter einem Jahr gehören zur Risikogruppe

Auch Kleinkinder unter einem Jahr sind den Angaben nach eine Risikogruppe. Mögliche Warnzeichen sind hier, dass sie schwer atmen, sich ungewohnt kalt und fiebrig anfühlen, sich verlangsamt bewegen, krampfen, nicht trinken oder essen sowie wiederholt erbrechen oder Durchfall haben. Auch hier gilt: Treten mindestens zwei dieser Symptome auf, könnte es eine Blutvergiftung sein.

Unbehandelt führt eine Blutvergiftung zum Tod

Körper kann Infektion nicht mehr eindämmen
Eine Sepsis entsteht den Experten zufolge, wenn körpereigene Abwehrmechanismen eine zunächst lokal begrenzte Infektion nicht mehr eindämmen können. Dann folgt im Körper eine Kettenreaktion, durch die Organe und Gewebe Schaden nehmen. Unbehandelt führe das zum Versagen der Lunge, der Niere und anderer Organe sowie des Herz-Kreislauf-Systems und schließlich zum Tod.

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Laut dem Aktionsbündnis sterben jedes Jahr rund 75.000 Menschen in Deutschland an einer Blutvergiftung – jeder vierte bis fünfte dieser Todesfälle gilt demnach als vermeidbar. (dpa/maw)

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