• Joseph Wilhelm und Susanne Schöning von Rapunzel und Zwergenwiese Naturkost.
  • Foto: pa/obs/Rapunzel Naturkost GmbH

Nach Attila Hildmann: Nächster Corona-Verschwörer fliegt mit Produkten aus Sortiment

Viele Veganer und Naturkost-Liebhaber kennen und schätzen die Marke „Rapunzel“. Doch Gründer und Geschäftsführer Joseph Wilhelm sorgte nun mit irritierenden Aussagen zur Corona-Pandemie und Verschwörungstheorien für Empörung. Eine Schweizer Apotheken-Kette reagierte bereits – doch Wilhelm sieht sich zu Unrecht kritisiert.

Auf seiner Website veröffentlichte Wilhelm in seinen „Wochenendbotschaften“ krude Aussagen mit Blick auf die Corona-Pandemie. In den sozialen Medien hagelte es daraufhin Kritik. Der Konsens: Keine „Rapunzel“-Produkte mehr kaufen. Doch nicht nur Kunden reagierten, sondern auch Händler. So nahm die Schweizer Apothekenkette „Coop Vitality“ die „Rapunzel“-Produkte nun aus dem Sortiment. 

„Rapunzel“-Chef reagiert mit persönlicher Stellungnahme

Zuvor sorgte bereits der Vegan-Koch Attila Hildmann mit Verschwörungstheorien für Verärgerung, der in der Vergangenheit mit „Rapunzel“ eine Marketing-Kooperation hatte. Die besagten „Wochenendbotschaften“ wurden mittlerweile von der „Rapunzel“-Website gelöscht, stattdessen veröffentlichte Joseph Wilhelm eine „persönliche Stellungnahme„, in der er sich unter anderem von den Äußerungen Hildmanns klar distanziert. Mit Blick auf die Kritik an seinen Aussagen schrieb Wilhelm, er sei darüber betroffen, dass er „als Verbreiter von Verschwörungstheorien“ bezeichnet werde. 

In seiner Stellungnahme bittet er um „faire Behandlung bei dem Inverkehrbringen von Nachrichten“. Ihm zufolge wurden seine „Aussagen in den Social-Media-Kanälen aus dem Zusammenhang gerissen und dabei reduziert und verfälscht wiedergegeben“.

Wilhelm über Corona-Berichterstattung: „Mainstream-Journalisten“ machen Zweifler mundtot

Gleichzeitig zeigte er sich selbst zuletzt in eben diesen „Wochenendbotschaften“ wenig zimperlich mit Blick auf die Berichterstattung. Die Medien würden Zweifler der Corona-Politik mundtot machen: „Aber dafür stehen ja die Armeen willfähriger Mainstream-Journalisten parat, um allfällige mutige Zweifler an dieser oder anderen Maßnahmen mit dem Damoklesschwert der Angst und des Todes mundtot zu machen, bevor solche Botschaften irgendwo angekommen sind.“ Der Twitter-User „4lert4″ veröffentlichte auf Twitter diese und andere Aussagen, die noch immer abrufbar sind. 

Zudem entwickelte Wilhelm in seiner „Wochenendbotschaft“ Horror-Visionen mit Blick auf eine Impfung gegen Corona: Er sehe bereits vor seinem geistigen Auge, „Jagdkommandos, die widerstrebige Impfgegner einfangen und zwangsimpfen, um so das Überleben unserer Rasse sicherzustellen“. 

Auch vor Vergleichen von Corona-Toten und Abtreibungen schreckte er nicht zurück: So sieht er die „Schizophrenie unseres Zeitalters“ darin, dass man während der Corona-Pandemie versuche, Tote zu vermeiden, während doch gleichzeitig Abtreibungen durchgeführt werden. „Dass wir vor allem in ‚modernen‘ Gesellschaften mit rund zwölf Millionen offizieller Abtreibungen Leben verhindern, wird gleichzeitig als Errungenschaft dargestellt. Was macht den Unterschied zwischen Leben, das sich verabschieden will und Leben, das kommen will?“

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In seiner Stellungnahme ruderte er lediglich mit Blick auf seine Wortwahl im Bezug auf den „in Aussicht stehenden Impfzwang“ zurück. Die Aussage „nur über meine Leiche“ sei Resultat seiner „persönlichen Betroffenheit“: „Denn ich habe weder mich noch meine Kinder je impfen lassen. Da hat sicher meine Angst gesprochen, dass mir solche Maßnahmen aufgezwungen werden.“ (vd)

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