Die fliehenden Menschen aus dem iPhone-Werk.
  • Flucht vor dem Lockdown: In den vergangenen Tagen versuchten Tausende aus der iPhone-Fabrik zu entkommen.
  • Foto: picture alliance/dpa/Hangpai Xingyang

Über Zäune und Felder: Arbeiter fliehen aus iPhone-Fabrik in China

237 Millionen iPhones sind im vergangenen Jahr weltweit verkauft worden – die Apple-Smartphones sind vom Markt nicht mehr wegzudenken. Doch der US-Konzern ist auch für seine problematischen Arbeitsbedingungen bekannt. Nun zeigen Bilder, wie Mitarbeiter des Zuliefer-Unternehmens Foxconn in China nach einem Corona-Lockdown die Flucht ergriffen.

In sozialen Medien kursierten über das Wochenende zahlreiche Videos von Arbeitern, die das Werksgelände von Foxconn in der ostchinesischen Metropole Zhengzhou verließen. Zu sehen war, wie Menschen teilweise über Zäune kletterten und mit Koffern und Habseligkeiten über Felder entkamen.

Stadtregierung versichert bessere Arbeitsbedingungen

Die Stadtregierung verbreitete später eine Mitteilung, wonach das taiwanische Unternehmen Foxconn versprochen habe, die Lebens- und Arbeitsbedingungen für alle Arbeiter zu verbessern, die bleiben wollten. Für andere sollten geordnete Transporte bereitgestellt werden.

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Das Werk in Zhengzhou, wo in normalen Zeiten mehrere Hunderttausend Menschen arbeiten, ist einer der wichtigsten Produktionsstandorte für die iPhones von Apple. Bereits in den vergangenen Tagen hatte es Berichte über äußerst schlechte Bedingungen gegeben, nachdem in Teilen der Stadt strenge Corona-Maßnahmen verhängt worden waren. Mitarbeiter durften demnach das Gelände nicht mehr verlassen, sollten aber dennoch weiterarbeiten. Auch klagten Arbeiter über Probleme bei der Lebensmittelversorgung.

Chinas Wirtschaft leidet darunter, dass Peking nicht von seiner strikten „Null-Corona-Politik“ abrücken will. Diese hat zum Ziel, jeden Ausbruch des Virus im Keim zu ersticken. (dpa/mp)

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