Verheerendes Sturmtief „Emmelinde“: „So etwas wird hier häufiger passieren“
Sturmtief „Emmelinde“ hat gewütet – und massive Zerstörungen angerichtet. Allein in Paderborn wurden 43 Menschen verletzt, darunter 13 schwer. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst ist schockiert von den Zerstörungen – und rechnet damit, dass es häufiger zu Extremwetter-Ereignissen kommt.
„Hier wird sehr vieles versichert sein. Und da, wo Bedarf ist, werden wir genau prüfen, wie wir helfen können. Wir haben ja auch Schäden an der öffentlichen Infrastruktur gesehen“, sagte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst in Paderborn bei einem Besuch in dem Tornado-Gebiet. Es müsse jetzt zunächst genau bewertet werden, wo Schäden nicht abgedeckt seien, erklärte der Regierungschef.

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Weit mehr als 100 Gebäude weisen nach einer ersten Bilanz der Stadt Paderborn Sturmschäden auf, Dutzende Betriebe hätten mit enormen Schäden zu kämpfen. Auch in Lippstadt im Kreis Soest und in der Stadt Höxter im östlichsten Teil von NRW trat jeweils ein Tornado auf, bestätigte der Deutsche Wetterdienst.

Sturmtief zeigt Bedeutung des Klimaschutzes
Die enormen Wirbelsturm-Schäden in mehreren Städten zeigen laut Wüst, dass mit häufigeren Extremwetter-Ereignissen gerechnet werden muss. „Wenn man heute diese Schneise der Verwüstung hier sieht, dann fasst das einen schon an. Dann sieht man, dass das eben auch bei uns leider möglich ist, und wir müssen uns darauf einrichten, dass so etwas hier häufiger passiert“, sagte der CDU-Politiker in Paderborn. Man müsse vorbereitet sein. „Es zeigt natürlich auch die Bedeutung des Klimaschutzes, das sieht man auch an einem solchen Unglück.“

Der Tornado hat in Paderborn eine etwa 300 Meter breite und fünf Kilometer lange Schneise der Verwüstung quer durch die Großstadt gezogen. Bürgermeister Michael Dreier (CDU) berichtete von Bäumen und Ampeln, die wie Streichhölzer umgeknickt wurden. Aufgewirbelte Dachziegel hätten sich in die Fassaden benachbarter Häuser „gefressen“.
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Wie NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) mitteilte, waren landesweit über 7500 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Hilfsorganisationen binnen 48 Stunden ausgerückt. Sie hätten dabei alles gegeben, um noch Schlimmeres zu verhindern. (dpa/miri)
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