• Menschen stehen für eine Abkühlung im Nebelgarten in der Nähe der Unisphere im Flushing Meadows Corona Park, in New York, USA.
  • Foto: picture alliance/dpa/XinHua | Wang Ying

US-Behörde: wärmster Juli seit Messungsbeginn

Gerade erst hatte der Weltklimarat die Folgen der menschengemachten Erderwärmung drastischer als je zuvor dargestellt, da kommt die nächste Schreckensnachricht: Der Juli war einer US-Behörde zufolge weltweit der wärmste Monat seit Beginn der Aufzeichnungen.

Der vergangene Monat war nach Messungen der US-Klimabehörde „National Oceanic and Atmospheric Administration“ (NOAA) weltweit der wärmste Juli seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1880. Die Durchschnittstemperatur über Land- und Ozeanflächen habe um 0,93 Grad Celsius über dem Durchschnittswert des 20. Jahrhunderts von 15,8 Grad gelegen, teilte die NOAA am Freitag mit.

Damit übertraf der Juli 2021 die gleichen Monate und bisherigen Rekordhalter, laut NOAA, der Jahre 2016, 2019 und 2020 um 0,01 Grad Celsius.

„Der Juli 2021 hat sich selbst übertroffen.“

„Der Juli ist typischerweise der wärmste Monat des Jahres auf der Welt, aber der Juli 2021 hat sich selbst übertroffen als heißester Juli und Monat, der je gemessen wurde“, sagte NOAA-Chef Rick Spinrad. „Dieser neue Rekord kommt zu dem verstörenden und zersetzenden Weg, den die Klimaveränderung der Erde bereitet, hinzu.“

Damit sei es auch sehr wahrscheinlich, dass 2021 zu den zehn wärmsten je gemessenen Jahren gehören werde.

Fast weltweit der wärmste je gemessene Juli

Besonders warm war es im Juli nach Angaben der NOAA vor allem in Asien. Aber auch unter anderem in Nord- und Südamerika und in Afrika habe der Monat zu den zehn wärmsten je gemessenen Julis gehört. In Europa sei es der zweitwärmste jemals verzeichnete Juli gewesen.

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Das hatte zuvor auch der europäische Copernicus-Klimawandeldienst auf Grundlage eigener Berechnungen mitgeteilt.

Europa: bisher übertrifft nur der Juli 2010 den Vergangenen

Wärmer war es in einem europäischen Juli zuvor lediglich im Jahr 2010 gewesen, als unter anderem über dem Westen Russlands eine heftige Hitzewelle geherrscht hatte. Den Copernicus-Aufzeichnungen zufolge war es weltweit der drittwärmste Juli, er lag demnach nur minimal unter den Werten von 2016 und 2019.

Deutliche Warnungen des Weltklimarats

Erst Anfang der Woche hatte der Weltklimarat in einem neuen Bericht die Folgen der menschengemachten Erderwärmung drastischer als je zuvor dargestellt. Wenn es nicht starke und schnelle Reduktionen der Emissionen gebe, werde die globale Mitteltemperatur in den kommenden 20 Jahren einen Wert von mindestens 1,5 Grad über der Temperatur der vorindustriellen Zeit erreichen, hieß es.

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Die Menschen müssten sich wegen der steigenden Temperaturen auf mehr Extremwetterereignisse wie Überschwemmungen und Hitzewellen einstellen. Erst kürzlich gab es eine Reihe solcher Katastrophen wie Überschwemmungen in Deutschland sowie extreme Hitzewellen in Südosteuropa und im Westen Kanadas. (mp/dpa)

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