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  • Sylvain Helaine arbeitet in Frankreich als Grundschullehrer – doch einige Kinder haben Angst vor ihm. 
  • Foto: picture alliance/dpa

Trotz Tattoos am ganzen Körper: Unglaublich, was dieser Mann beruflich macht

Palaiseau –

Tattoos sind die Leidenschaft des 35-jährigen Sylvain Helaine, der in Palaiseau, einem Vorort von Paris, als Grundschullehrer arbeitet. Doch genau aus diesem Grund darf er nun die ganz Kleinen nicht länger betreuen – die Kinder haben Angst vor dem Mann, der sich sogar das Weiße in seinen Augen tätowieren lassen hat. 

Eltern hätten sich darüber beschwert, dass der Franzose ihr dreijähriges Kind verängstigt habe, sagt Sylvain Helaine nach Angaben der Nachrichtenagentur „Thomson Reuters“. Dabei hätte er das Kind nie unterrichtet. „Ich denke, dass die Entscheidung, die sie getroffen haben, ziemlich traurig ist“, so der 35-Jährige, der in die Kunstwerke auf seinem Körper rund 57.000 Euro investiert hat.

Tätowierter Grundschullehrer aus Frankreich verliert seinen Job

Vor acht Jahren hat Helaine angefangen seinen Körper tätowieren zu lassen. Zu dieser Zeit hätte er an einer Privatschule in London gearbeitet und sich in einer „existenziellen Krise“ befunden, sagt er. Doch trotz seines Aussehens hätte er nie Probleme beim Unterrichten gehabt – bis er an die Grundschule in Palaiseau gekommen ist.

„Meine Schüler und ihr Eltern haben das immer entspannt gesehen, weil sie mich im Grunde kannten“, erklärte Frankreichs meist tätowierter Mann. „Nur wenn die Leute mich von weitem sehen, nehmen sie das Schlimmste an.“

Helaine sieht in seinen Tattoos Nutzen für Schüler

Ein Sprecher der örtlichen Bildungsbehörde erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur, sie hätten mit Helaine eine Vereinbarung getroffen, die ihm das Unterrichten der Schüler unter sechs Jahren untersagt. Die Begründung: Sie hätten festgestellt, dass diese Kinder „wegen seines Aussehens Angst haben könnten“. Kinder ab sechs Jahren unterrichtet der 35-Jährige allerdings weiterhin.

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Er selbst sieht in seinem einzigartigen Aussehen auch einen Nutzen für seine Schüler: „Die Kinder lernen, tolerant gegenüber anderen zu sein“, so Helaine. Er hofft, dass sie als Erwachsene „weniger rassistisch oder homophob“ sind.

Doch selbst wenn er bald nicht mehr als Pädagoge arbeitet, hat “Freaky Hoody“ – so sein Künstlername – noch weitere Optionen: Modeagenturen hätten ihn laut „ntv“ bereits für Filme und Fernsehserien engagiert. (mhö)

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