Milliardär Kühnes Konkurrenz für die Bahn: Flixtrain kauft Dutzende neue Züge
Der Reiseanbieter Flix, an dem die Kühne-Holding Anteile hält, geht im Schienenfernverkehr in die Offensive und bestellt Dutzende neue Schnellzüge aus Spanien. Das findet auch der neue Verkehrsminister gut.
Flix will sein Angebot im Fernverkehr auf der Schiene erheblich ausbauen und bestellt bis zu 65 neue Schnellzüge beim spanischen Zugbauer Talgo. Die Lokomotiven dafür sollen von Siemens kommen, gab Flix bekannt. Die neuen Züge sollen bis zu 230 Kilometer pro Stunde schaffen und über einen barrierefreien Einstieg verfügen.
Bislang nur 13 Züge
30 der Züge sind demnach bereits fest bestellt. 35 weitere könnten optional abgerufen werden, hieß es. Für das gesamte Paket inklusive Wartung der Züge gibt der Münchner Konzern eigenen Angaben zufolge bis zu 2,4 Milliarden Euro aus. Bis wann die Züge ausgeliefert werden sollen, blieb offen.
Flix ist im Fernverkehr auf der Schiene unter der Marke Flixtrain als einer der wenigen Wettbewerber der Deutschen Bahn unterwegs – bisher allerdings mit lediglich 13 Zügen, die in der Regel von Partnerunternehmen betrieben werden. Mit dem Kauf der neuen Fahrzeuge vergrößert das Unternehmen seine Flotte somit erheblich.
Klaus Michael Kühne, Opern-Mäzen und Hamburger Milliardär mit Wohnsitz in der Schweiz, hält seit 2024 mit seiner Holding über ein Konsortium mit Porsche und EQT ein gutes Drittel an dem Unternehmen Flix.
Angebot soll langfristig vergrößert werden
„Wir verfolgen mit FlixTrain eine langfristige Strategie und werden unser Angebot in den kommenden Jahren deutlich vergrößern“, teilte Flix-Chef und Co-Gründer André Schwämmlein mit. „Wir wollen nicht nur unseren Marktanteil erhöhen, sondern auch den Markt selbst deutlich vergrößern.“
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Unterstützung kam vom neuen Verkehrsminister Patrick Schnieder (CDU): „Dass ein deutsches Tech-Unternehmen in dieser Größenordnung investiert, ist ein starkes Signal für den Schienenmarkt“, teilte er mit. (dpa)
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