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Regenbogenfahne
  • Nach einer Vermisstenanzeige nach einem Transgender-Jugendlichen hat sich die Polizei für bestimmte Formulierungen entschuldigt.
  • Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Patrick Pleul

Schüler zünden Regenbogenfahne an – und die Menge klatscht

Jugendliche haben an einer Schule in Freudenberg (Nordrhein-Westfalen) einer Mitschülerin eine Regenbogenfahne gestohlen und die dann angezündet. Das Ganze wurde von der umstehenden Menge jubelnd beklatscht und gefilmt. Der Schulleiter findet klare Worte.

Nach Angaben der Schulleitung hat an einer Schule im Siegerland eine johlende Menge eine brennende Regenbogenfahne gefilmt. Zuvor wurde sie einer Schülerin entrissen. In einer Mitteilung auf der Homepage der Gesamtschule Freudenberg berichtete der Schulleiter Reto Stein von dem Vorfall und verurteilte das Verhalten „aufs Schärfste“.

Freudenberg: Jugendliche klauen Regenbogenfahne und zünden sie an

Nach einem Bericht der „Siegener Zeitung“ konnte die Fahne vor dem vollständigen Verbrennen noch gerettet werden. „Wir sind enttäuscht, dass Schüler*innen unserer Schule so handeln“, betont der Schulleiter. Dies sei nicht das, wofür die Schule eintrete. Es gebe hier keinen Platz für Intoleranz oder Gewalt, es seien alle Menschen willkommen, egal welcher Herkunft und sexueller Orientierung, so Stein.

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Der Vorfall solle zum Anlass genommen werden, die Aufklärungs- und Präventionsarbeit zu verstärken. „Wir glauben nicht, dass es klug wäre, solche Vorfälle zu verschweigen. Nur wenn wir darüber sprechen, können wir Fehlverhalten unserer Schülerinnen und Schüler zukünftig verhindern“, sagte Stein.

Bürgermeisterin und Schulleiter bekennen Farbe

Die Bürgermeisterin des Ortes, Nicole Reschke (SPD), äußerte sich ebenfalls dazu. „Unsere Gesamtschule steht für eine offene Gesellschaft. Wir haben eine klare Haltung, stehen für Toleranz und Vielfalt“, zitierte die „Siegener Zeitung“ Reschke. Sie, der Schulleiter und eine Schülersprecherin posierten nach dem Vorfall mit einer großen Regenbogenfahne vor der Schule.

Wie die Zeitung berichtete, hat die Schule drei Schüler im Alter zwischen 14 und 15 Jahren zu einem Gespräch geladen und anschließend vom Unterricht ausgeschlossen. Ihre Motivation erklärten die Jugendlichen nicht. (vd)

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