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  • (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Für coronakranke Familie: Krankenpfleger baut selbst Intensivstation – zuhause!

Agios Athanasios –

Dank seines Jobs als Krankenpfleger wusste Gabriel Tachtatzoglou genau, was seine Familie im Krankenhaus erwarten würde. Da er um die Zustände dort wusste, baute er kurzerhand selbst eine „Intensivstation“ zuhause, als seine Frau, seine Schwiegereltern und der Schwager sich im griechischen Mazedonien mit dem Coronavirus infizierten. Er selbst sagt: Vermutlich habe ich ihnen so das Leben gerettet.

Thessaloniki gehört zu den Corona-Hotspots in Griechenland. Als seine Familie erkrankte, konnte Tachtatzoglou als Erstkontakt ohnehin nicht zur Arbeit. Also kümmerte er sich im eigenen Haus um sie, im Dorf Agios Athanasios, etwa 30 Kilometer von Thessaloniki entfernt.

Tachtatzoglou lieh sich Monitore und Apparate

Er lieh sich von der Arbeit Monitore, Apparate zur Sauerstoffversorgung und weitere Ausrüstung. Vieles musste er improvisieren: Ein Garderobenständer etwa wurde zum Halter von Infusionsbehältern.

Seit 20 Jahren arbeite er auf der Intensivstation, berichtete Tachtatzoglou der Nachrichtenagentur AP. Öfter habe er auch überlegt, die Familie nach Thessaloniki zu bringen, spätestens wenn es ernster würde. „Ich wollte meine Schwiegerfamilie aber nicht der psychischen Belastung der Trennung unterziehen.“

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Eigentlich wird in den meisten Ländern Ärzten und Pflegepersonal empfohlen, Verwandte nicht selbst zu versorgen und zu behandeln. Er sei aber in ständigem Kontakt mit Ärzten gewesen, so der tapfere Schwiegersohn. Letztlich kamen alle glimpflich durch, auch wenn er selbst sich zwischenzeitlich infizierte. (km)

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