Fast 3000 Jahre alt! Forscher entdecken verborgene Maya-Stätte
Archäologen haben im Norden Guatemalas eine erstaunliche Entdeckung gemacht: Bei Ausgrabungen fanden sie nicht nur Altäre und ein Observatorium der Mayas. Sie entdeckten außerdem zwei Skulpturen – und diese haben schon einige Jahre auf ihren steinigen Buckeln.
Die Forscher gaben der rund 2900 Jahre alten Maya-Stätte den Namen „Los Abuelos“ (Die Großeltern), da dort zwei anthropomorphe Steinskulpturen gefunden wurden, die vermutlich dem Kult der Vorfahren gewidmet waren, wie Teamleiter Milan Kováč mitteilte. Bei den Ausgrabungen kamen zudem ein Observatorium, Pyramiden, Altäre, Stelen-Fragmente und Keramiken zum Vorschein.
Maya-Stätte liegt im Regenwald
Der im Regenwald entdeckte Ort erstreckt sich über rund 16 Quadratkilometer in der Nähe der Stätte Uaxactún in der Provinz Petén. Das Unesco-Weltkulturerbe Tikal, eines der bedeutendsten kulturellen Zentren der Maya-Zivilisation, liegt nur rund 40 Kilometer südlich von „Los Abuelos“.

Die WochenMOPO – ab Freitag neu und überall, wo es Zeitungen gibt!
Diese Woche u.a. mit diesen Themen:
- Kurztrips: Wie Sie mit dem Deutschlandticket für lau Urlaub im Umland machen können
- Schüsse auf Hamburgs Straßen: Diesmal traf es wohl einen Rockerboss
- Islamismus: Es häufen sich Beschwerden über Vorfälle an Schulen
- Humor in schweren Zeiten: Kann man über diesen Wahnsinn eigentlich noch lachen?
- Große Rätselbeilage: Knobelspaß für jeden Tag
- 20 Seiten Sport: Wie die HSV-Bosse den Torunarigha-Deal eintüteten, wie der Kiezklub nach dem Abgang von Guilavogui plant
- 20 Seiten Plan7: Das Japan-Filmfest Hamburg, Iggy Pop im Stadtpark & Kultur-Tipps für jeden Tag
Der jetzt entdeckte Ort soll eines der wichtigsten rituellen Zentren der Region gewesen sein, wie Teamleiter Kováč in einer Pressekonferenz in Guatemala-Stadt sagte. Die dort gefundenen Figuren aus Stein, die einen Mann und eine Frau als Paar darstellen sollen, stammen demnach aus der Zeit von 600 bis 400 vor Christus.
Archäologen machen weitere Funde – einer ist 33 Meter hoch
Die sitzenden Skulpturen sind rund anderthalb Meter hoch. Zu ihren Füßen wurden Keramiken gefunden, die offenkundig absichtlich zerbrochen worden waren. Der Ort, der von den Entdeckern als kleiner Tempel beschrieben wird, soll rund 1000 Jahre lang für rituelle Zwecke genutzt und dann aufgegeben worden sein, bis er um 800 n. Chr. von späteren Bewohnern wieder in Benutzung genommen wurde.
Das könnte Sie auch interessieren: Einmalig in Hamburg: die spannende Geschichte hinter dieser Villa
Das Team von Archäologen und Archäologinnen aus der Slowakei und Guatemala machte zudem Funde an zwei weiteren nahegelegenen Orten, Petnal und Cambrayal. In Petnal, das vermutlich ein ehemaliges politisches Zentrum der Maya war, wurde den Angaben zufolge eine 33 Meter hohe Pyramide gefunden – die bislang größte in dem untersuchten Gebiet. (dpa/mp)
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.