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Corona in USA: Obdachlose müssen auf Parkplatz schlafen – Linien zeigen das wahre Drama

Las Vegas –

Es sind schockierende Bilder aus den USA: Ein Heim für Obdachlose mit 500 Plätzen musste wegen eines Corona-Falls geschlossen werden. Die Stadt Las Vegas wusste sich nicht anders zu helfen – die Obdachlosen müssen nun auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums übernachten. Unter freiem Himmel, auf dem harten Asphalt.

Las Vegas: Obdachlose sollen Markierungen auf Parkplatz einhalten

Als wäre das nicht schon schlimm genug… Auf dem Boden wurden Markierungen eingezeichnet, die auf den Mindestabstand von 1,50 Meter hinweisen. Als Sicherheitsmaßnahme, damit es keine weiteren Neuinfektionen gibt.

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Auf dem Boden wurden Markierungen eingezeichnet, die auf den Mindestabstand von 1,50 Meter hinweisen. Als Sicherheitsmaßnahme, damit es keine weiteren Infektionen gibt.

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Doch Bilder zeigen, dass sich nicht alle daran halten. Wie die Stadt mitteilte, sei die Notunterkunft von 18 Uhr bis 8 Uhr morgens geöffnet. Matten und Decken würden zur Verfügung gestellt und täglich desinfiziert.

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Zudem würden Medizinstudenten die Wohnungslosen täglich untersuchen.

Auch auf Twitter wurde das Thema diskutiert. Die freie Autorin, Amanda Mancino-Williams, postete ein Foto von der Schlafsituation auf dem Parkplatz.

Einige Obdachlose äußerten sich inzwischen dankbar. Sie seien froh, überhaupt eine Bleibe zu haben, berichtet der lokale Nachrichtensender 8 News Now. „Das hilft uns, uns sicherer zu fühlen. Andere Orte in der Stadt sind oft nicht sicher“, sagte eine Frau.

Immer mehr Corona-Tote in den USA

Derweil ist in den USA die Zahl der Toten durch die Lungenkrankheit Covid-19 auf mehr als 3000 gestiegen. Das geht aus Daten der Universität Johns Hopkins hervor, die am 31. März 3008 Todesfälle verzeichnete. Die Zahl der bestätigten Infektionen mit Sars-CoV-2 in den Vereinigten Staaten stieg demnach auf mehr als 163.000.

Damit gibt es in den USA mehr bekannte Infektionen als in jedem anderen Land der Welt, noch vor Italien, Spanien und China. Bei der Zahl der Toten liegen die USA hinter Italien, Spanien, China und Frankreich.

Die Verbreitung der Coronavirus-Epidemie in den USA hat sich zuletzt dramatisch beschleunigt.

Die Webseite der Forscher der Universität Johns Hopkins wird regelmäßig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand bestätigter Infektionen als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der US-Gesundheitsbehörde CDC.

US-Präsident Donald Trump bereitet Bürger auf dramatische Opferzahlen vor

US-Präsident Donald Trump hatte die Amerikaner in der Coronavirus-Krise am Sonntag auf dramatische Opferzahlen vorbereitet. Wenn es gelinge, die Todeszahl durch Eindämmungsmaßnahmen auf 100.000 zu begrenzen, „dann haben wir alle zusammen einen guten Job gemacht“, sagte Trump. (mt/dpa)

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