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  • Foto: dpa

Soforthilfen, Fake-Shops, Mails: LKA-Bericht: So machen Betrüger wegen Corona Kasse

Auch während einer Virus-Pandemie halten Betrüger die Füße nicht still: In der vergangenen Woche verzeichnete das Landeskriminalamt (LKA) Schleswig-Holstein wieder eine Zunahme der Delikte. Das liegt daran, dass Betrüger sich das Coronavirus zunutze machen.

Wie das LKA Schleswig-Holstein mitteilte, hätten es die Betrüger besonders auf die Corona-Soforthilfen abgesehen, die eigentlich für belastete Kleinunternehmen gedacht sind. Laut LKA könnten staatliche Hilfen ohne Berechtigung für beispielsweise gar nicht oder nicht mehr existente Unternehmen ausgezahlt worden sein.

Video: Maskenkontrolle am Hamburger Hauptbahnhof

Diese Variante zeige, wie die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen Betrügern vielfältige Tatgelegenheiten bieten, erklärte das Landeskriminalamt weiter. Hinzu komme, dass Bürger, die sich jeden Tag mit neuen Anforderungen und Auflagen konfrontiert sehen, leicht verunsichert und Opfer eines Betruges werden könnten.

Schleswig-Holstein: Online-Betrugsfälle mehr als verdoppelt

Wegen der Corona-Epidemie und aus Angst vor einer Ansteckung ziehen viele Menschen zurzeit den Online-Handel vor. Das macht auch die Statistik der Polizei deutlich. Demnach haben sich die Anzeigen wegen Online-Betruges gegenüber dem Vorjahr auf über 100 Fälle mehr als verdoppelt. 

Unternehmen aus Schleswig-Holstein fällt auf Betrugsmasche rein

Laut LKA habe ein Unternehmen aus Schleswig-Holstein Tausende Schutzmasken und Hunderte Liter Desinfektionsmittel für mehrere Zehntausend Euro bei einem Fake-Shop bestellt – die Lieferung blieb jedoch aus. 

Doch wie können sich die Bürger vor solchen Betrugsmaschen schützen? Wenn ein Angebot zu gut aussehe, um wahr zu sein, solle man im Zweifel darauf verzichten, rät das LKA.

Neben falschen Websites geht die Polizei aber auch von einer Gefahr durch sogenannte Phishing-E-Mails aus, die Nutzer zum Anklicken von Dateianhängen oder Links bewegen wollen, um an persönliche Daten zu gelangen und damit Identitätsdiebstahl zu begehen.

Achtung! Fake-E-Mails beziehen sich auf Corona-Soforthilfen

Vor falschen E-Mails warnt ebenfalls die Zentrale Ansprechstelle Cybercrime des Landeskriminalamts. Demnach würden Betrüger Mails mit dem Absender der Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH) verschicken, die sich auf Corona-Soforthilfen beziehen. Am Montag sind erstmals entsprechende Mails mit zwei Anhängen versandt worden. Die falschen, aber wohl offiziell wirkenden PDF-Dokumente, beinhalten demnach eine Rechtsbelehrung über die Pflichten als Antragsteller sowie eine Bescheinigung über erhaltene Zuschüsse zur Vorlage beim Finanzamt. 

Laut LKA wird der Empfänger in dem Anschreiben aufgefordert, einen bereits erhaltenen Zuschuss teilweise oder komplett zurück zu überweisen, sollte der Antrag auf Soforthilfe „entscheidungserhebliche Falschangaben“ enthalten. „Die Täter bauen eine Drohkulisse mit Strafandrohung auf, verbunden mit der Aufforderung, die angebliche Bescheinigung für das Finanzamt ausgefüllt zurückzusenden“, so das LKA.

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Die Absender-Adresse der Mails lautet in Schleswig-Holstein corona-zuschuss@ib-sh.de.com. Auch in Hamburg („corona-zuschuss@ifbhh.de.com“) und anderen Bundesländern sind bereits ähnliche Mails versendet worden. Das LKA rät allen Empfängern, keinen Kontakt mit den Tätern aufzunehmen und die angehängten Formulare nicht auszufüllen. (maw)

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