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Schluss mit Wachstum: Flächenverbrauch im Norden soll deutlich gesenkt werden

Die Landesregierung will den Flächenverbrauch in Schleswig-Holstein bis 2030 deutlich reduzieren. Das Kabinett beschloss am Dienstag ein mit 30 Millionen Euro hinterlegtes Projekt zum nachhaltigen Flächenmanagement. „Wir müssen weg vom permanenten Wachstum und hin zu einer weitgehenden Flächenkreislaufwirtschaft“, sagte Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU).

Bei der bislang letzten Erfassung 2017 betrug der Flächenverbrauch im Norden laut Ministerium statistisch mehr als drei Hektar pro Tag. Ziel bis 2030 sei es, pro Tag höchstens 1,3 Hektar Land zu versiegeln, sagte Sütterlin-Waack. „Bei Rohstoffen ist für uns alle Recycling längst eine Selbstverständlichkeit. Auch unser Boden ist ein knappes Gut.“

Schleswig-Holstein: „Auch unser Boden ein knappes Gut“

Bis 2026 stehen zwölf Millionen Euro Fördermittel für Altlastensanierung, Revitalisierung und das Flächenrecycling von Industrie- und Gewerbeflächen bereit. Die Landesregierung hat zudem einen Baulandfonds mit einem Kreditvolumen von bis zu 100 Millionen Euro bei der Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH) auf den Weg gebracht. Damit will sie Kommunen beim Kauf von Splittergrundstücken zur Schließung von Baulücken oder bei der Sanierung von Grundstücken helfen.

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Der Neubau auf der grünen Wiese sei meist günstiger und einfacher als die Wiederverwendung bestehender Flächen, erklärte Sütterlin-Waack. „Das ist der Kern des Problems, das wir lösen wollen.“

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Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hatte im Oktober strenge Vorgaben für den Flächenverbrauch gefordert. Um die Ziele der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung einzuhalten, sei im Norden bis 2030 eine Senkung des Flächenverbrauchs auf 1,3 Hektar nötig. Das seien „bummelig zwei Fußballfelder“. (dpa/maw)

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