Russen-Kriegsschiff vor Fehmarn weckt Sorgen
Nicht nur die mutmaßlichen Drohnen, sondern auch Schiffe aus Russland machen den Behörden in Deutschland und Dänemark zu schaffen. Seit Sonntag liegt nun vor Fehmarn ein militärisches Schiff, das genau beobachtet werden muss – kein Einzelfall.
Wie die „Kieler Nachrichten“ informieren, befindet sich das 112 Meter lange graue Landungsschiff „Aleksandr Shabalin“ seit Sonntag direkt an der Tankerroute zu Fehmarnbelt. Ein Landungsschiff kann Truppen und Material unabhängig von Hafeninfrastruktur anlanden – zum Beispiel auch am Strand.
Zwei militärische Schiffe und U-Boot in der Ostsee
Bei der Ankunft vor der deutschen Küste wurde es durch das Bundespolizei-Einsatzschiff „Bamberg“ und ein dänisches Patrouillenboot verfolgt, schreiben die „Kieler Nachrichten“ weiter. Wulf Winterhoff, Sprecher der Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt, sagte der Zeitung: „Wir beobachten das Schiff sehr genau. Es darf dort liegen, da es außerhalb der deutschen Hoheitsgewässer liegt“. Man nutze den Tender „Werra“ aus Kiel für die Observation.

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„Wir sehen in letzter Zeit, dass die russische Marine in der Ostsee bestimmte Seegebiete durch Marineeinheiten ansteuert und sie dort positioniert. Man zeigt dort mit so einem großen Schiff einfach eine Präsenz in der Nähe der Seewege, die auch von Tankern genutzt werden“, so Johannes Peters, Abteilungsleiter der Abteilung Maritime Strategie und Sicherheit am Institut für Sicherheitspolitik an der Universität Kiel.
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Auch der russische Zerstörer „Vice-Admiral Kulakov“ sowie das U-Boot „Novorossiysk“ tauchten in jüngster Vergangenheit vor der schleswig-holsteinischen Ostseeküste auf und beschäftigen die Behörden seit Wochen. Bedrohungen gingen bisher von keinem der Schiffe aus. Allerdings müssen Forschungs- und Fischerschiffe Abstand von den militärischen Schiffen und dem U-Boot halten, was zu Verzögerungen und Einschränkungen in deren Arbeit führt. (prei)
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