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  • Foto: picture alliance/dpa

Quaaack: Kröten und Frösche sind schon unterwegs – Nabu fordert Tempo 30

Heide –

Kröten, Frösche und Molche machen sich dieser Tage auf den Weg zu ihren Laichgewässern – deutlich früher im Jahr als sonst. Vor allem in den Abend- und Nachtstunden ist mit starkem Krötenverkehr zu rechnen. Die ersten Schutzmaßnahmen sind getroffen, weitere werden diese Woche in die Wege geleitet.

Die Frösche und Kröten sind wieder unterwegs. „Wegen des milden Winters hat die Wanderung in diesem Jahr einige Wochen früher begonnen“, sagte Nabu-Experte Sascha Schleich. In Heide im Kreis Dithmarschen haben Naturschützer an den Hauptrouten der Amphibien bereits die ersten Hinweisschilder aufgestellt. In Itzehoe im Kreis Steinburg treffen sich Naturschützer am kommenden Freitag, um zwischen Oelixdorf und Winseldorf einen Krötenzaun aufzubauen.

Kröten und Frösche auf Wanderung: Nabu fordert Tempo 30

Frösche, Kröten, Molche und Unken verlassen zurzeit die Winterquartiere, um sich in ihren Laichgewässern zu paaren. Nach Angaben des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) haben milde Nächte und Regen den Amphibien in diesem Jahr ungewöhnlich früh „Beine gemacht“. In den Flusstälern und im norddeutschen Flachland waren sie den Angaben zufolge schon in großer Zahl unterwegs. Die Hauptwanderung habe so früh jedoch noch nicht eingesetzt, sagte Nabu-Experte Sascha Schleich. „In den kommenden Wochen steuert das Paarungsgeschehen auf seinen Höhepunkt zu.“

Frösche auf der Fahrbahn

Larissa (vorn) und Katharina Friedrich (r) kontrollieren gemeinsam mit Christiane Raymond (l) vom NABU am Krötenzaun an der Babenkoppel einen der Sammeleimer. Bei Nachttemperaturen von über fünf Grad und Regen beginnen viele Molche, Frösche und Kröten mit ihren Wanderungen vom Winterversteck zu den Laichgewässern. Zum Schutz der Tiere stellen Umweltschützer im Frühjahr an starke befahrenen Straßen Krötenzäune auf, sammeln dort die Amphibien ein und bringen sie in Eimern über die Fahrbahn. 

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dpa

Der Nabu bittet Autofahrer, auch im Interesse der eigenen Sicherheit an den ausgeschilderten Amphibienwanderstrecken maximal mit Tempo 30 zu fahren. Vor allem in den Abend- und Nachtstunden sei mit starkem „Krötenverkehr“ zu rechnen. Nach dem Ablaichen werden die Amphibien dann ab April in ihre Sommerlebensräume zurück wandern.

Krötenzäune und Frösche fangen

Eine Erdkröte wird für die Dokumentation am Krötenzaun an der Babenkoppel mit einem Smartphone fotografiert. Bei Nachttemperaturen von über fünf Grad und Regen beginnen viele Molche, Frösche und Kröten mit ihren Wanderungen vom Winterversteck zu den Laichgewässern. Zum Schutz der Tiere stellen Umweltschützer im Frühjahr an stark befahrenen Straßen Krötenzäune auf, sammeln dort die Amphibien ein und bringen sie in Eimern über die Fahrbahn.

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dpa

In Deutschland kämpfen Naturschützer seit langem gegen den Amphibientod auf den Straßen. Sie stellen Fangzäune auf, tragen Kröten über die Straße und legen Ersatzlaichgewässer an. (dpa/mdo)

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