Ein Archäologe bei Ausgrabungen.
  • Ein Archäologe bei den Ausgrabungen von Häusern aus der Völkerwanderzeit.
  • Foto: dpa | Markus Scholz

1500 Jahre alte Bauernhöfe bei Ausgrabung im Norden entdeckt

Bei Ausgrabungen in Kropp (Kreis Schleswig-Flensburg) entdeckten Archäologen die Überreste von Wohnsiedlungen aus der Zeit der Völkerwanderung, darunter zwei vollständig erhaltene Gehöfte mit Brunnen. Sie entdeckten sie am Rande des sogenannten Ochsenwegs, einer historisch bedeutsamen Nord-Süd-Route vom dänischen Viborg nach Wedel bei Hamburg.

Bei der Erweiterung eines Gewerbegebiets in Kropp (Kreis Schleswig-Flensburg) sind Reste von Häusern und Gehöften aus der Zeit der Völkerwanderung entdeckt worden. Die Ausgrabungen seit April umfassen bisher mehrere Einzelhäuser und zwei vollständig erhaltene Gehöfte mit Wohnstallhaus, Zaunumwehrung, mehreren Nebengebäuden und Brunnen, wie das Archäologische Landesamt am Freitag mitteilte.

Zwei Archäologen stehen vor der Ausgrabungsstätte, die mit kleinen Hügeln übersät ist.
Stefanie Kloß, Dezernentin des Archäologischen Landesamts und Grabungsleiter Alexander Maaß stehen vor der Grabungsfläche.

Erste Hinweise auf die Siedlungsspuren hatten sich bei Voruntersuchungen im vergangenen Jahr ergeben. Der Erhaltungszustand der Befunde sei sehr gut, so dass die Anlagen, die aus dem 3. bis 5. Jahrhundert n. Chr. stammen, vollständig und detailliert rekonstruiert werden könnten. Neben den Gebäuden fanden die Forscher auch Wagenspuren auf der Trasse des Ochsenweges. Die Spuren seien jedoch deutlich älter, da sie von zwei Häusern aus der Völkerwanderungszeit überbaut wurden. Es wurden Proben für eine genauere Datierung entnommen.

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Der Ochsenweg ist den Angaben zufolge eine historisch bedeutsame Nord-Süd-Route vom dänischen Viborg nach Wedel bei Hamburg. Er ist eines der wenigen Bodendenkmale, das in ungebrochener Kontinuität vermutlich seit der Steinzeit genutzt wurde und wird. Sein Verlauf lässt sich noch heute anhand zahlreicher Grabhügel entlang des Weges nachvollziehen. (dpa)

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