Ein Jahr nach Rassismus-Eklat: So verändert Sylt seine Pfingstpartys
Ein Jahr nach dem Eklat um rassistisches Gegröle zu „L’amour toujours“ in einem Club auf Sylt werden am langen Pfingstwochenende wieder zahlreiche Feiernde auf der größten deutschen Nordseeinsel erwartet. Auch im Nobelort Kampen sind viele Pfingstpartys geplant. „Etwa 2000 bis 3000 Gäste reisen nur für dieses Pfingstwochenende in Kampen an“, sagte die Tourismus-Chefin des Ortes, Birgit Friese, der Deutschen Presse-Agentur.
Kampens Tourismus-Chefin ist entspannt
Das zeige der Ticket-Verkauf an den vier Tagen in den Bars und Clubs. „Wir freuen uns auf viele junge Menschen, die bei uns im Dorf und auf der Insel fröhlich feiern werden“, sagte Friese.
Zahlen zu Pfingst-Urlaubern auf der ganzen Insel aus früheren Jahren gibt es nicht. Im gesamten Mai 2023 waren 101.907 Menschen nach Sylt gereist, wie die Sylt Marketing GmbH (SMG) mitteilte. Aktuellere Zahlen liegen bisher nicht vor.

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Das Skandalvideo der rassistischen Vorfälle im Club Pony auf Sylt hat Auswirkungen auf die geplanten Pfingstpartys dort: Laut Betreiber wird es in diesem Jahr sogenannte Safe Places geben sowie Einlassbänder mit Texten gegen Rassismus.
Ermittlungen nach Naziparolen zu „L’amour toujours“
Zur Melodie des Party-Hits „L’amour toujours“ von Gigi D’Agostino sollen mehrere Gäste am Pfingstsamstag 2024 im Club Pony in Kampen die rassistischen Parolen „Deutschland den Deutschen – Ausländer raus!“ gegrölt haben. Ein Video des Geschehens ging viral. Es wurde unter anderem wegen des Verdachts der Volksverhetzung ermittelt.
Die Staatsanwaltschaft Flensburg hat ihre Ermittlungen gegen drei von vier Personen inzwischen eingestellt.
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Dass zu dem Party-Hit „L’amour toujours“ rassistisch gegrölt wurde, ist kein Einzelfall. In den Monaten vor dem Eklat auf der Insel sowie danach gab es immer wieder ähnliche Vorfälle – in mehreren Bundesländern. (dpa)
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