Zwei Kinder planschen im Pool.

Nicht nur alten Menschen, sondern auch Kindern macht Hitze zu schaffen. Abkühlung ist wichtig (Symbolbild) Foto: picture alliance / Zoonar | Dmytro Zinkevych

Sonnenstich und Krämpfe – Kinder bei Hitze stark gefährdet

Aufgrund des Klimawandels steigt die Zahl der Tage mit Temperaturen über 30 Grad. Das führt nicht nur bei älteren Menschen zu gesundheitlichen Problemen. Wie können Kinder und Jugendliche geschützt werden?

Hitze macht nicht nur älteren Menschen zu schaffen, auch Kinder sind besonders gefährdet: Bei Temperaturen ab 30 Grad steigt ihr Risiko für etwa einen Sonnenstich, Krämpfe oder Erschöpfungssymptome um das Elffache. Das geht aus einer Auswertung von Abrechnungsdaten der Krankenkasse DAK-Gesundheit für Niedersachsen hervor. Bereits bei Temperaturen ab 25 Grad lassen sich demnach bei unter 18-Jährigen negative Auswirkungen auf die Gesundheit nachweisen. 

DAK-Landeschef fordert Hitzeschutz von Kita bis Schule

Schulkinder sind der Untersuchung zufolge am stärksten betroffen: Ihr Risiko sei sogar rund 15-fach erhöht, hieß es. Eine weitere besonders gefährdete Gruppe sind Neugeborene und Säuglinge: An Hitzetagen steige ihr Risiko, aufgrund von Atmungsstörungen behandelt zu werden, um 19 Prozent, teilte die Krankenkasse mit.


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DAK-Landeschef Dirk Vennekold sagte: „Wir brauchen einen wirksamen Hitzeschutz von der Kita bis zur Schule, vom Spielplatz bis zum Fußballplatz.“ Kinder dürften bei der Konzeption und Umsetzung von Hitzeschutzplänen nicht zu kurz kommen. Zur Vorbeugung von Hitzeschäden gehören Verhaltensweisen wie ausreichend trinken, kühle Orte aufsuchen, luftige Kleidung tragen und Wohnräume kühl halten.

2024: Rund 3000 hitzebedingte Sterbefälle

Unter den negativen Auswirkungen von Hitze leiden laut Robert-Koch-Institut vor allem Menschen ab 65 Jahren oder Personen mit Vorerkrankungen sowie Säuglinge und Kleinkinder. Im Sommer 2024 gab es nach Einschätzung der Behörde rund 3000 hitzebedingte Sterbefälle in Deutschland.

82 Prozent der Kinder in Norddeutschland haben laut eigener Aussage bei Hitze gesundheitliche Probleme, wie die DAK unter Berufung auf eine Forsa-Umfrage mitteilte. Genannt wurden Schlafprobleme, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Appetitlosigkeit und Kreislaufbeschwerden. 79 Prozent der Eltern sagten, dass ihre Kinder bei Hitze leiden. 

Kinder verlangen mehr Anstrengungen für Klimaschutz

Ein Viertel der Eltern und Kinder macht sich demnach große Sorgen, dass die Folgen des Klimawandels ihrer Gesundheit schaden könnten. Knapp die Hälfte der Kinder meint, dass Politik, Industrie, Öffentlichkeit und Schulen zu wenig für den Klimaschutz tun. Von den Eltern sind 58 Prozent dieser Meinung. 

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Die Auswertung der Krankenkasse ergab, dass im Zeitraum von 2018 bis 2022 in Niedersachsen an 3,2 Prozent aller Tage eine Temperatur über 30 Grad gemessen wurde. Damit liegt Niedersachsen unter dem Bundesschnitt von 4,1 Prozent. (dpa/mp)

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