Erdbeben erschüttert Kleinstadt im Norden
Ein leichtes Erdbeben hat am frühen Montagmorgen Menschen in Langwedel (Landkreis Verden) aufgeschreckt. Das Erdbeben, welches glücklicherweise keine größeren Schäden verursacht hat, war nicht das erste in diesem Gebiet.
Das Erdbeben am Montagmorgen stehe sehr wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Erdgasförderung im Erdgasfeld Völkersen, teilte das „Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie“ (LBEG) in Hannover mit. Das Epizentrum des Bebens mit einer Stärke von 2,9 befand sich östlich der Ortschaft Langwedel nahe der Autobahn 27 am südlichen Rand des Erdgasfeldes.
Schon mehrere Erdbeben in der Region verzeichnet
Bis 9 Uhr morgens gab es laut LBEG rund 40 Meldungen über Erschütterungen, viele davon aus Langwedel. Berichtet wurde von klappernden Fenstern und Türen sowie leichten Schäden wie Rissen in Wänden. Diese hätten aber nicht die Struktur von Gebäuden betroffen.
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In dem Gebiet wurden bisher insgesamt 22 seismische Ereignisse registriert, acht von ihnen konnten als Erschütterung der Erdoberfläche wahrgenommen werden. Zuletzt hatte es dort am 20. November 2019 mehrere Beben mit Magnituden von 3,2 und 3,0 gegeben.
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Dem Landesbergbauamt zufolge führt die Förderung von Erdgas zu Spannungen im tiefen Untergrund. Wenn diese an Schwächezonen im Untergrund impulsartig abgebaut würden, könne es zu spürbaren Erschütterungen an der Oberfläche kommen. Die genaue Ursache werde zurzeit in detaillierten Untersuchungen analysiert, hieß es. Der „Niedersächsische Erdbebendienst“ am LBEG hat dazu auch einen Erdbeben-Fragebogen für Anwohner aufgelegt. Auch der Erdbebendienst an der „Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe“ (BGR) in Hannover ist an den Untersuchungen beteiligt. (dpa/jw)