Ein Lkw und ein zerstörter Pkw auf der K10 im Kreis Harburg
  • Die Unfallstelle an der K10 im Landkreis Harburg.
  • Foto: ElbNewsTV

Er half etlichen Menschen: Lebensretter bei Unfall gestorben

Er war Familienvater, Geschäftsmann und Retter aus Leidenschaft. Zahlreiche Menschen hat er aus ausweglosen und schwierigen Situationen befreit. Nun ist Tobias Schlumbohm bei einem tragischen Unfall im Landkreis Harburg ums Leben gekommen. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Jesteburg trauern um einen „hilfsbereiten Feuerwehrkamerad und einen großartigen Freund“.

Es war am frühen Morgen des 2. März gegen 6.30 Uhr. Tobias Schlumbohm ist auf dem Weg nach Hamburg, er hat in Sinstorf eine Firma für Labortechnik. Auf der K10 zwischen Marxen und Ramelsloh wabert laut Polizei dichter Nebel. Schlumbohm kracht mit seinem Renault frontal in einen vor ihm fahrenden Laster, die Front des Autos wird komplett zerstört.

Helfer können nichts mehr für den Retter tun

Der 42-Jährige klemmt in seinem Renault fest. Nach fast einer Stunde wird er befreit, doch zu diesem Zeitpunkt ist er bereits tot. Die Helfer können nichts mehr für ihn tun. Ein Notarzt attestiert den Tod des Retters.

Mehr als 30 Jahre war Schlumbohm Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr, mit zehn Jahren ging er zur Jugendfeuerwehr, mit 16 Jahren trat er in den Dienst der aktiven Wehr ein. Er vertrat seine Wehr auf überregionalen Lehrgängen, übernahm zudem die Funktion als Gruppenführer; ein Urgestein in Jesteburg, tief verwurzelt im Dorf, Vater zweier Kinder, Ehemann.

Tobias Schlumbohm war mehr als 30 Jahre ehrenamtlich bei der Feuerwehr in Jesteburg. Feuerwehr Jesteburg
Tobias Schlumbohm war mehr als 30 Jahre ehrenamtlich bei der Feuerwehr in Jesteburg.
Tobias Schlumbohm war mehr als 30 Jahre ehrenamtlich bei der Feuerwehr in Jesteburg.

Bekannte erinnern nur Gutes, wenn der Name Tobias Schlumbohm fällt. Er sei einer gewesen, der sich stets für das Wohl Anderer eingesetzt hat, im Einsatz nie zögerte, das Richtige zu tun, auch wenn es gefährlich wurde. Seine Wehr schreibt in einer Traueranzeige: „Wir vermissen unseren Kameraden Tobi sehr und werden sein Andenken stets in Ehren halten.“ Ihr tiefstes Mitgefühl gelte der Familie und den Angehörigen.

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Am kommenden Mittwoch (13 Uhr) wird es in der Kapelle am Allerbeek in Jesteburg eine Trauerfeier zu Ehren des verstorbenen Retters gegeben. Weggefährten, Kameraden, Freunde und Familie werden erwartet. (dg)

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