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  • Eine Geschwindigkeitsmessanlage blitzt ein vorbeifahrendes Auto. (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance/dpa

Bußgelder im Norden: Raser müssen 20 Millionen Euro zahlen

Schnelles Fahren ist nicht nur gefährlich, sondern auch richtig teuer: In Mecklenburg-Vorpommern wurden im vergangenen Jahr alleine durch Blitzerfotos rund 20 Millionen Euro eingenommen. Es gibt Menschen, die einige hundert Euro im Jahr für solche Bußgelder bezahlen. Trotz aller Mahnungen wird noch ordentlich aufs Gaspedal getreten.

So meldete Rostock in einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur für 2019 rund 1,6 Millionen Euro Einnahmen aus Blitzern, der Landkreis Vorpommern-Rügen rund 3,9 Millionen Euro. Das meiste Geld wurde nach Auskunft einer Sprecherin im bundesweit größten Landkreis Mecklenburgische Seenplatte eingenommen. Die Buß- und Verwarngelder betrugen hier etwa 5,3 Millionen Euro. In Schwerin beliefen sich die Einnahmen aus der Geschwindigkeits- und Ampelrotlicht-Überwachung auf 2,3 Millionen Euro.

Zu schnelles Fahren: Mehr Unfälle mit Toten 

Zu schnelles Fahren gehört laut Innenministerium zu den häufigsten Ursachen von Unfällen mit Toten oder Schwerverletzten. 2018 war unangepasste Geschwindigkeit demnach bei 267 schwerwiegenden Unfällen die Ursache. Ungeachtet aller Mahnungen wird fleißig aufs Gaspedal getreten: Der Landkreis Ludwigslust-Parchim registrierte 2019 rund 124 000 Geschwindigkeitsüberschreitungen nach 116 000 im Jahr davor. Im Landkreis Vorpommern-Greifswald stieg die Anzahl der Raser von 90 000 auf 96 000.  

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Autofahrer sollten Geschwindigkeitsbegrenzungen einhalten

Das eingenommene Geld wird für die Bezahlung der Technik, des Personals, für die Kontrollen sowie zur Abwicklung der Bußgeldverfahren eingesetzt. Der Rest fließt in den Haushalt der Landkreise. „Ziel ist es aber nicht, besonders hohe Einnahmen zu erzielen, sondern zur Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzungen zu motivieren und so Gefahren im Straßenverkehr zu reduzieren“, so Kreissprecher des Landkreises Nordwestmecklenburg Christoph Wohlleben.

Rostocks Stadtsprecher Ulrich Kunze verwies auf einen durchaus zu beobachtenden Disziplinierungseffekt. Neuere stationäre Anlagen führten im Zeitverlauf zu sinkenden Fallzahlen, sagte er. Trotzdem gab es allein im Jahr 2018 fast 24 000 Bußgeldverfahren wegen überhöhter Geschwindigkeit in der Hansestadt. Im Landkreis Vorpommern-Rügen waren es 2019 mehr als 161 000. (dpa)

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