Fall Nord Stream 2: Aus gesundheitlichen Gründen – Gerhard Schröder Zeuge per Video
Prominente Zeugen im Untersuchungsausschuss des Schweriner Landtags zur Erdgasleitung Nord Stream 2: Ex-Kanzler Gerhard Schröder und Merkels Kanzleramtsminister Helge Braun sollen aussagen. Schröder aber nur per Video.
Im Schweriner Untersuchungsausschuss um den Bau der Erdgasleitung Nord Stream 2 wird am Freitag Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) als Zeuge befragt. Der 81-Jährige wird dabei aus Rücksicht auf seine Gesundheit von seinem Büro in Hannover per Video in den Ausschuss zugeschaltet. Er hatte im Frühjahr eine Burnout-Erkrankung erlitten. Seine Befragung ist für den Vormittag geplant.
Nord Stream 2: Auch Helge Braun wird vernommen
Am Nachmittag (15 Uhr) soll dann Helge Braun (CDU) als Zeuge vernommen werden, er war Kanzleramtsminister von Schröders Amtsnachfolgerin Angela Merkel (CDU).
Der Untersuchungsausschuss zu Nord Stream 2 untersucht die Vorgänge rund um die Klimaschutzstiftung Mecklenburg-Vorpommern. Die Stiftung war Anfang 2021 in Mecklenburg-Vorpommern gegründet worden – maßgeblich, um die Ostseepipeline Nord Stream 2 für russisches Erdgas fertig zu bauen, denn es gab Sanktionsdrohungen der USA gegen beteiligte Firmen. Daneben widmete sich die Stiftung Klimaschutzfragen – das tut sie noch heute. Die Abgeordneten wollen klären, wer den Anstoß für die Gründung der Stiftung gegeben hat und ob möglicherweise Russland Einfluss genommen hat.
Gerhard Schröder war für russische Energiekonzerne aktiv
Schröder war nach seinem Ausscheiden aus der Politik lange Jahre für russische Energiekonzerne aktiv, unter anderem als Präsident des Verwaltungsrats der Nord Stream 2 AG, die 20 Millionen Euro in die umstrittene Klimaschutzstiftung einbrachte.
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Helge Braun war während der Planungs-, Genehmigungs- und Bauphase von Nord Stream 2 und der Gründung der Stiftung einer der engsten Mitarbeiter der damaligen Bundeskanzlerin. (dpa/mp)
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