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Im Norden: Förster befürchten Waldbrände im Hochsommer

Lüneburg –

Förster im Norden fürchten sich vor dem Hochsommer. Wegen des zunächst trockenen Wetters habe die Waldbrandzentrale in Lüneburg in diesem Jahr schon jetzt mehr Einsätze als zur selben Zeit in den beiden Vorjahren gehabt.

 „Da der Hochsommer erst noch kommt, dürften uns in diesem Jahr besonders viele Einsätze bevorstehen“, sagte Knut Sierk, Sprecher der Niedersächsischen Landesforsten (NLF) am Mittwoch. Den Landesforsten untersteht die Waldbrandgefahrenstelle.

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„Mehrere Hundert Brände haben wir so schon in einer frühen Phase erkennen können. Allein in diesem Jahr hatten wir bis Ende Juni 139 Meldungen“, sagte er. Im Vorjahr waren es bis Ende Juni 132, 2018 waren es 224 Meldungen. Vom Start 2011 bis 2017 seien es im Jahresdurchschnitt 129 Meldungen bei 50 Einsatztagen gewesen. Meist seien es jedoch keine Waldbrände, die entdeckt würden, sondern andere Feuer.

Kameras in Lüneburgs Wäldern: Überwachungs-System für Waldbrände

In Lüneburg laufen die Daten der 20 Überwachungskameras zusammen. Diese machen drei Bilder hintereinander und vergleichen dann die Grauwerte. Bei Veränderungen schlägt das System automatisch Alarm, Experten beurteilen dann die Bilder.

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Das Automatisierte Waldbrandfrüherkennungssystem (AWFS) soll eine Katastrophe wie die vom August 1975 verhindern. Damals starben in der Lüneburger Heide bei einer gewaltigen Feuersbrunst sieben Menschen. 8000 Hektar Wald verbrannten, 5000 Hektar Moor und Heide wurden zerstört.

Warnstufe 1: Noch ist die Gefahr nicht groß

Derzeit sei die Gefahr von Waldbränden aber gering, sagte Sierk. Der Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes zeige für große Bereiche Niedersachsens die niedrigste Warnstufe 1 an. Besonders hoch ist die Gefahr sonst meist in den lichten Kiefernwäldern im Wendland. (dpa/se)

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