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  • Foto: picture alliance/dpa

Knallt sie ab!: Schafzüchter fordern Abschuss von Wölfen

Schwerin –

Das Thema Wölfe sorgt weiterhin für Aufregung: Nach den Lockerungen zum Wolfs-Abschuss im Bundesnaturschutzgesetz fordern Schafzüchter nun eine Reduzierung des Wolf-Bestandes im Nordosten. Das bedeutet: Sie sollen geschossen werden.

Nur so lasse sich das weitere Anwachsen der Schäden verhindern, sagte der Vorsitzende des Verbandes, Jürgen Lückhoff, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

Zu viele Wölfe: Schafzüchter fordern Abschuss

Nach Angaben des Schweriner Umweltministeriums hatte es 2019 mit 43 „Rissvorfällen“ die bislang mit Abstand höchste Zahl an Wolfs-Attacken auf Schafe, Rinder und andere Nutztiere in Mecklenburg-Vorpommern gegeben. „Wir begrüßen, dass das Land nun endlich 100 Prozent der Kosten für vorbeugenden Schutz übernimmt“, erklärte Lückhoff.

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Aus der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der AfD gehe hervor, dass es etwa ein Drittel aller Wolfs-Attacken trotz des sogenannten Grundschutzes, zu dem ein etwa 1,20 hoher E-Zaun gehört, gab.

Rostock und Vorpommern: Trotz Schutzmaßnahmen töteten Wölfe Nutztiere

In Rostock sei im November eine Herde attackiert worden, obwohl es Schutzhunde gab. Und auch in Vorpommern gab es eine Wolfs-Attacke auf Damwild, das mit einem 1,80 Meter hohen Zaun gesichert war.

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Allen müsse klar sein, dass es keinen 100-prozentigen Schutz gebe: „Wir können nicht jede kleine Streuobstwiese, die von Schafen gepflegt wird, zu einem Hochsicherheitstrakt ausbauen.“

Schwerin: Schafzüchter fordern Reduzierung der Raubtiere

Deshalb sei eine Reduzierung der Raubtiere nötig. Die Zahl der Wolfsrudel hatte sich in einem Jahr von vier auf acht verdoppelt.

Ein Rudel besteht Experten zufolge aus drei bis elf Tieren. Die Schäfer schätzen, dass es mindestens 60 Wölfe im Nordosten gibt. (dpa/vd)

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