• Schwimmvereine durfte wegen Corona vorerst nur abends trainieren. (Symbolbild)
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Wegen Corona-Regeln: Hamburg: Zoff um Schwimm-Unterricht für Kinder am Abend

Vor Corona konnten Schüler, Rentner, Vereinsmitglieder und Familien in den Hamburger Schwimmbädern gleichzeitig schwimmen und plantschen. Wegen der Corona-Regeln durften Vereine zunächst nur in den Abendstunden schwimmen. Die Bezirksversammlung Altona macht sich Sorgen, dass deswegen die Schwimmausbildung von Kindern und Jugendlichen auf der Strecke bleibt.

Auch die Schwimmhallen Hamburgs mussten wegen der Corona-Pandemie umdisponieren. Um das Infektionsrisiko zu mindern, ist derzeit nur eine begrenzte Anzahl an Badegästen in den Bädern erlaubt. Außerdem werden Nutzungsgruppen strikt voneinander getrennt und dürfen nur in einer festgelegten Reihenfolge in die Bäder.

Hamburger Schwimmhallen: Vereine trainierten erst abends

Für Vereine sind die Abendstunden vorgesehen, doch das stellt den vereinsorganisierten Schwimmunterricht für Kinder und Jugendliche vor ein Problem: Die Zeiten ab 20 Uhr sind nicht kindgerecht. Deshalb bleibt der Schwimmunterricht nun teilweise auf der Strecke. „Für viele Vereinsmitglieder ist seit Monaten kein Schwimmunterricht möglich“, sagt Sven Hielscher, Vorsitzender der CDU-Fraktion Altona.

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Nun wurde die Bezirksversammlung Altona aktiv. Unter Federführung der CDU-Fraktion fordert sie eine Änderung der Nutzungszeiten: „Die Hallenbäder müssen tagsüber für die Vereine offen sein und zwar unverzüglich. Ansonsten droht ein schleichendes Sterben des Ausbildungswesens der Schwimmvereine“, sagt Bernd Hesselschwerdt, sportpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. Das sei wichtig, denn Kindern und Jugendlichen das Schwimmen beizubringen sei nicht nur ein Vereinsziel, sondern eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe.

Bäderland: Neue Nachmittagsstunden für Vereine bereitgestellt

Doch Bäderland und der Hamburger Schwimmverband haben bereits reagiert und sich darauf geeinigt, dass Vereine je nach Bad an ein oder zwei Tagen in der Woche auch nachmittags schwimmen können. Auch in den Altonaer Hallenbädern wurden die Vereinsnachmittage aufgestockt: Ab dem 1. Oktober können Kinder an zwei Nachmittagen in der Woche in die Bäder „Blankenese“ und „Elbgaustraße“ von Vereinen im Schwimmen unterrichtet werden. Nur im Bad „Festland“ bleibt es bei einem Termin in der Woche. „In dem Bad waren wir aber auch vor Corona nicht mit viel Vereinsaktivität vertreten“, sagt Lars Wüpper, Geschäftsführer des Hamburger Schwimmverbands, zur MOPO.

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Grundsätzlich hat Wüpper Verständnis für die Schwierigkeiten, die die Situation für die Vereine mit sich bringt. „Die Schwimmausbildung ist wichtig“, sagt er der MOPO. „Aber wir haben aber schon viel erreicht. Jetzt müssen wir abwarten, wie es sich weiterentwickelt.

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