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  • Thore Debor, Geschäftsführer des Clubkombinats, in der ebenfalls bedrohten Prinzenbar.
  • Foto: Quandt

Vom Coronavirus bedroht: So können auch Sie Hamburgs Club-Szene retten

Das Coronavirus stellt die Kultur-Szene in Hamburg auf eine harte Probe: Wenn nicht bald etwas passiert, werden die ersten Clubs Insolvenz anmelden müssen, warnt Thore Debor, Geschäftsführer vom Clubkombinat. Der Verein hofft nun auf finanzielle Unterstützung der Bevölkerung, um die betroffenen Clubs in Hamburg zu retten, und hat hierfür ein Spendenkonto eingerichtet. 

Schließen oder nicht? Vor dieser schwierigen Entscheidung stehen derzeit viele, vor allem kleine und mittelständische Kulturbetriebe. Immer mehr Clubs werden sich ihrer Verantwortung bewusst und setzen die Gesundheit aller an oberste Stelle – dafür nehmen sie auch die eigene Existenzbedrohung in Kauf. Das Clubkombinat rät den Betreibern inzwischen zu einer freiwilligen Schließung. 

Coronavirus: So können Sie Hamburgs Club-Szene retten

Die ersten Clubs verzeichnen durch den Ausfall von Veranstaltungen und Besucherrückgang bereits starke wirtschaftliche Einbußen. Und Thore Debor ist sich inzwischen sicher, dass nicht mehr viel Zeit bleibt, bist die ersten Clubs Insolvenz anmelden – der Nochtspeicher, Uebel und Gefährlich, Hafenklang, Molotow und Semtex sind besonders betroffen und könnten die ersten sein.

„Unser Hauptproblem ist, dass nur noch bis zum 23. März Zeit bleibt, um für vereinzelte Clubs ausreichend Liquidität herzustellen. Um Kurzarbeitergeld beantragen zu können, muss man nach unserer gegenwärtigen Kenntnis als Arbeitgeber erstmal die Löhne weiterzahlen und vorstrecken“, erklärt der Clubkombinat-Geschäftsführer am Sonntag der MOPO. 

Aktuell sei unklar, ob die Behörden bei den hohen Nachfragen momentan die üblichen Zeiten einhalten können. Daher müsse kurzfristig zwischenfinanziert werden – sonst könnte es das Aus für die ersten Clubs bedeuten. Ein erster Schritt zur Rettung ist bereits getan: Das Clubkombinat hat Kontakt mit der Kulturbehörde aufgenommen und bespricht nun ein mögliches Vorgehen. 

Der Countdown läuft: Hamburger Clubs hoffen auf Unterstützung

Der Verein schlägt vor, die Verluste der Clubs fair aufzuteilen: Ein Drittel soll in der Eigenverantwortung der Betreiber verbleiben, ein Drittel soll durch die beteiligten Stakeholder – dazu zählen Vermieter, Getränkeindustrie und die GEMA – getragen werden und das letzte Drittel schließlich von Staatsgeldern durch einen Ausfallfonds aufgefangen werden. Doch um die Zwischenfinanzierung bis zur Abwicklung sicherzustellen, brauchen die Clubs sofort Hilfe. „Meiner Einschätzung nach kann nur eine breite solidarische Unterstützungssktion der Zivilbevölkerung das Problem lösen“, so Debor.

Das Clubkombinat hofft auf ein allgemeines Interesse, ein schnelles und umfassendes Clubsterben verhindern zu wollen, und hat hierfür ein Spendenkonto eingerichtet: 

Spendenkonto Clubstiftung

Stiftung zur Stärkung privater Musikbühnen Hamburg
Hamburger Sparkasse
IBAN: DE79 200 50 550 1280 366 988
BIC: HASPDEHHXXX

Die Spenden werden steuerbegünstigt über die Hamburger Clubstiftung abgewickelt und an die bedürftigen Clubs weiterverteilt. „Wir werden transparent machen, wie genau wir die Spendengelder verwenden und anhand eines Verteilungs- und Berechnungsschlüssels aufteilen, wahrscheinlich schon am Dienstag oder Mittwoch“, erklärt Debor.

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Wer gezielt einen Musikclub unterstützen möchte, kann den Clubnamen als Verwendungszweck angeben. Für eine allgemeine Verwendung ist der Betreff „Hamburger Weg Corona-Clubrettung“ anzugeben. Bis zum 23. März müssen die Spenden eingegangen sein, um verwendet werden zu können. Der Countdown läuft. 

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