Spitzenkoch Sebastian Junge schließt sein Restaurant „Wolfs Junge“

Spitzenkoch Sebastian Junge schließt sein Restaurant „Wolfs Junge“ Foto: Marius Röer

Überraschendes Aus: Hamburger Spitzenkoch schließt sein Restaurant

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„In Hamburg sagt man Tschüs“: Mit diesen Worten verkündet Hamburgs Bio-Spitzenkoch Sebastian Junge das Aus seines Gourmet-Restaurants „Wolfs Junge“ auf der Uhlenhorst. Die Schließung kommt für viele Gäste überraschend. Die MOPO hat mit dem 37-Jährigen gesprochen: Welche Gründe er nennt und was er jetzt stattdessen machen möchte – in einem ganz anderen Bereich!

Zutaten aus der Region, in Bio-Qualität. Das ganze Tier, von Nase bis Schwanz, wird verwertet, Müll jeder Art vermieden. Vom Sauerteigbrot bis zur Blutwurst wird hier alles handgemacht. Kaum ein Hamburger Koch zelebriert Nachhaltigkeit so konsequent wie Sebastian Junge. Regelmäßig wurde sein Restaurant „Wolfs Junge“ in der Zimmerstraße 30 (Uhlenhorst) vom „Guide Michelin“ mit dem „Grünen Stern“ geehrt. Doch nun ist alles aus.

Junge verkündet auf Social Media: „Ich habe mich entschieden, nach sieben Jahren das ,Wolfs Junge‘ zum 1. August zu schließen. Dieses spannende und wichtige Projekt möchte ich beenden, um mich in Zukunft neuen Aufgaben und Projekten zu widmen.“

Hamburger Bio-Restaurant „Wolfs Junge“ schließt zum 1. August

Die MOPO erreicht Sebastian Junge am Telefon. „In Zukunft möchte ich mehr Zeit mit meiner Familie verbringen“, sagt der dreifache Vater zu den Gründen. „Außerdem muss man sagen: Die wirtschaftliche Entwicklung der letzten drei Jahre gibt mir keinen Anstoß, weiterzumachen.“ Es seien über die Jahre immer weniger Gäste gekommen. „Wir hatten zuletzt sogar Probleme, das Restaurant an Freitagen und Samstagen voll zu bekommen.“ Dabei hätten er und sein Team schon versucht, mit guten Preisangeboten gegenzusteuern.

Nun hat das Restaurant nur noch fünf Wochen lang geöffnet. Auf der Karte stehen ein lauwarmer Salat von Rinderzunge und Tafelspitz, Spargel-Buchweizenrisotto oder gebackener Elbzander.

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In Zukunft möchte Sebastian Junge auch noch mal was ganz anderes machen: „Ich plane, an der Uni Lüneburg Politikwissenschaften zu studieren“, sagt er. „Und nebenbei kann ich mir vorstellen, Hotels oder Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit zu beraten.“ Als Küchenchef wolle er so schnell nicht mehr arbeiten.

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