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  • Foto: Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V.

Tierschützer schlagen Alarm!: Immer mehr Hundewelpen sterben in Hamburg

Es nimmt kein Ende: Der illegale Welpenhandel stellt den Hamburger Tierschutzverein (HTV) derzeit vor große Herausforderungen. In den vergangenen drei Monaten seien allein 22 schlecht versorgte Hundewelpen in die Obhut des Vereins gekommen – nicht alle davon konnten gerettet werden. Und es kommen jede Woche neue Welpen hinzu. 

Die behördlich sichergestellten Hundewelpen seien von einem bereits bekannten Händler trotz Haltungsverbots weiterverkauft worden. „Die Hundekinder wurden viel zu früh von der Mutter getrennt, die sie eigentlich noch behüten und versorgen muss – die jüngsten Welpen waren gerade einmal viereinhalb Wochen alt“, heißt es in einer Pressemitteilung des HTV. Mehrere von ihnen würden wegen fehlender Impfungen an Parvovirose, einer hochansteckenden Infeketionskrankheit, leiden.

Welpensterben in Hamburg: Tierschutzverein warnt

Seit 2017 versuchen der HTV und der behördliche Hundekontrolldienst (HKD) bereits, dem illegalen Welpenhändler das Handwerk zu legen. Am 16. Juni 2020 wurde ihm ein Tierhaltungsverbot auferlegt, das er aber weiter missachten würde. Vor einigen Wochen fand der HKD erneut 13 verwahrloste Hunde in Farmsen-Berne, die auf einer Internetplattform zum Kauf angeboten worden waren.

Die kleine Rosa wurde aus einem Fahrzeug sichergestellt und mutmaßlich aus Polen geholt.

Die kleine Rosa wurde aus einem Fahrzeug sichergestellt und mutmaßlich aus Polen geholt.

Foto:

Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V.

Oft hätten die Welpen bereits kurz nach dem Kauf Symptome von Krankheiten, Dehydration und Schwäche, heißt es vom Hamburger Tierschutzverein. Nicht selten stecke die Viruserkrankung Parvovirose dahinter, die bei Nichterkennen zum Tod führen kann. Auch wenn Welpen das Virus überleben, schädige es den Herzmuskel und hinterlasse bleibende gesundheitliche Spätfolgen. 

Hamburger Tierschutzverein appelliert an Bevölkerung

Um dem Tierleid ein Ende zu setzen, wendet sich der HTV mit einer dringenden Bitte an die Hamburger. „Kaufen Sie keine Welpen online oder gar von jemandem auf der Straße – damit machen Sie sich mitschuldig an Tierleid und Tod!“, heißt es in der Pressemitteilung.

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„Das Geschäft mit den Welpen ist ein großes und ernstzunehmendes Problem in Hamburg, die Verkäufe und damit unsere Einsätze gemeinsam mit dem HTV sind um 200 Prozent gestiegen. Unterlassene medizinische Versorgung, massive Vernachlässigung sowie fehlendes Futter und Wasser sind dabei leider ebenso an der Tagesordnung wie bereits tote und sterbend aufgefundene Welpen“, erklärt eine Mitarbeiterin des Tierschutzvereins.

Hinweise auf Tierschutzverstöße nimmt die Tierschutzberatung des HTV telefonisch unter 040 211106-25 (montags bis freitags von 10 bis 14 Uhr) oder per E-Mail unter tierschutzberatung@hamburger-tierschutzverein.de. entgegen(mhö)

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