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  • Ein Teil der sichergestellten Kokain-Päckchen.
  • Foto: Zollfahndungsamt Hamburg

Schmuggler überfielen Laster: Mega-Koks-Deal: Hamburger Gericht bestätigt Urteil

Das Hamburger Urteil gegen acht Männer wegen Kokain-Schmuggels und Kaperung eines Lastwagens ist rechtskräftig. Der Bundesgerichtshof habe die noch anhängigen Revisionen zweier Angeklagter verworfen, teilte ein Gerichtssprecher am Donnerstag in Hamburg mit.

Die acht Angeklagten waren am 27. Mai vergangenen Jahres zu Haftstrafen zwischen dreieinhalb und zehn Jahren verurteilt worden. Das Landgericht sprach sie unter anderem wegen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge beziehungsweise Beihilfe schuldig.

1,1 Tonnen Koks: Hamburger Urteil rechtskräftig

Die Strafkammer hielt es für erwiesen, dass die Männer im Alter zwischen 27 und 62 Jahren am 8. November 2018 einen Lastwagen an der A7 südlich von Hamburg bei Garlstorf kaperten.

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Sie täuschten eine Polizeikontrolle vor und brachten den Transporter in eine Lagerhalle in Hamburg-Rothenburgsort. Dort hatten Spezialkräfte der Polizei die Männer beim Entladen von 1,1 Tonnen Kokain überrascht. Das Rauschgift war unter einer Ladung Gelatine aus Brasilien versteckt gewesen.

Fünf der acht Angeklagten (Gesichter verdeckt) mit ihren Anwälten vor Gericht.

Einige der acht Angeklagten (Gesichter verdeckt) mit ihren Anwälten vor Gericht. Das Archivfoto entstand im Mai 2019.

Foto:

dpa

Der Vorsitzende Richter hatte im vergangenen Jahr einen „Deal“ mit den Anwälten gemacht. Weil die Kammer Angst vor der Corona-Infektionsgefahr im Saal hatte, was zum Platzen des Prozesses hätte führen können, kam es zu einer „Verständigung zwischen den Verfahrensbeteiligten“. Die Angeklagten machten Aussagen, legten Teilgeständnisse ab – dafür gab es dann Rabatt.

Statt 15 gab es nur zehn Jahre Haft für den Bandenchef. Bei guter Führung ist er dann in sieben Jahren raus. Seine Komplizen kamen mit dreieinhalb bis acht Jahren und neun Monaten Gefängnis davon. (abu/dpa)

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