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  • Foto: Angelika Warmuth/picture alliance/dpa

Reaktionen auf den MOPO-Standpunkt: Miet-Wahnsinn in Hamburg: Leser sind empört

Der in der vergangenen Woche veröffentlichte MOPO-Standpunkt „Die WG-Abzocke“ sollte noch einmal deutlich die angespannte Situation auf dem Hamburger Wohnungsmarkt vor Augen führen. Mit Erfolg. Die MOPO-Leserinnen und -Leser haben den Kommentar per Leserbrief und auf Facebook kontrovers diskutiert. Eine kleine Auswahl gibt es hier.

Ein WG-Zimmer in Hamburg zu finden, ist gar nicht so leicht – wenn es bezahlbar bleiben soll. Obwohl der Senat eine Verlängerung der Mietpreisbremse beschlossen hat, sind die Angebote auf Portalen wie WG-Gesucht manchmal unverschämt hoch: 15 Quadratmeter für 725 Euro sind leider keine Ausnahme.

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Die Preise in den äußeren Bezirken der Hansestadt steigen ebenfalls. Vor allem für Studenten, die ab Oktober zum Wintersemester nach Hamburg kommen, wird die Wohnungssuche schwierig. Genau dieser Thematik hat sich der MOPO-Standpunkt vor wenigen Tagen gewidmet – und für kontroverse Diskussionen unserer Leser gesorgt. Wir zeigen hier einige ausgewählte Reaktionen:

„Was in Hamburg los ist, ist asozial!“

„Ich bin in der Immobilienbranche tätig und trotzdem sage ich, was in Hamburg los ist, ist asozial! Da ich vier Kinder habe kenne ich die Situation und sehe sie sehr kritisch. Wie sollen junge Menschen jemals eine Grundlage schaffen, um in ein zufriedenes Leben einzusteigen  und Familie gründen zu können! Mieten sollten sich am Zinsniveau orientieren! Auch Normalverdiener sollten nett wohnen können!“

Nicky Fesche de Almeida

„Da darf man sich über so etwas nicht wundern“

„Naja mich würde mal interessieren in welchen Stadtteil es wäre und wie weit sie ausweichen würde. Bestimmt in irgendein Szeneviertel nahe der Uni. Wenn man keine Lust hat, ein wenig mehr Bus und Bahn zu fahren, darf man sich über sowas nicht wundern.“

Frank G. auf Facebook

„Ihr kleines Glück finden“

„Sowohl bei der Beachtung des Mietenspiegels, als auch bei dem Neubau von bezahlbaren Wohnungen sollte die Stadt ab sofort viel mehr unternehmen. Zurzeit liegen bei der SAGA zwischen 7000 und 10.000 Wohnungsanfragen vor! Anstatt einer Drittellung bei 10.000 gebauten Wohnungen pro Jahr, sollten für die nächsten Jahre jährlich besser 7000 bezahlbare Wohnungen und je 1500 Eigentums- und freifinanzierte Wohnungen entstehen. Dann könnten auch Bürger unserer Stadt, die etwas weniger verdienen, ihr kleines Glück finden.“

Wolfgang D.

„Die Fläche der Gemeinschaftsnutzung zählt dazu“

„Ähm ja uncool. Aber es sind ja nicht nur die 15qm. Die Fläche der Gemeinschaftsnutzung zählt dazu. Wenn es ne 3er-WG auf 150 qm im Zentrum ist, kommen wir der Sache schon näher. Wenn es ne 2er-WG auf 60 ist, ist es frech.“

Stefan E. auf Facebook

„Man findet in Hamburg immer bezahlbaren Wohnraum!“

„In welchen Stadtteilen ist das denn? Bin schon seit mindestens 25 Jahren auf dem Hamburger Wohnungsmarkt unterwegs, und man findet in Hamburg immer bezahlbaren Wohnraum! Vielleicht sollte man nach etwas größeren Wohnungen schauen, 2 Zimmer oder 2,5. 1-Zimmer-Wohnungen waren schon immer unverhältnismäßig teuer.“

Wiebke K. auf Facebook

„Reiner Wahnsinn!“

„Hamburg, München, Berlin…. schenken sich an den Mieten nix mehr… reiner Wahnsinn!“

Nicole S. auf Facebook

„Die Politik schlief viel zu lange!“

„Für mich fallen 750 Euro für ein 15 Quadratmeter Zimmer schon fast unter Mietwucher! In Hamburg herrscht seit Jahren ein Mangel an bezahlbaren Wohnungen – Sozialwohnungen wurden an DAX-Konzerne wie „Vonovia“ verkauft und die Politik schlief viel zu lange! Einige machen sich jetzt mit horrenden Mieten die Taschen voll und ich würde fast eine Wette darauf eingehen, dass es nicht nur „böse Kapitalisten“ sind, die eine Notlage ausnutzen – sondern auch der nette Student mit Nickelbrille von nebenan!!!“

Jörn Andree O. auf Facebook

„Die Leute haben doch selber Schuld“

„Die Leute haben doch selber Schuld. Wenn ich da ein paar Jahre zurück denke, als alle in ihrer Anzeige stehen hatten ‚Zahle 500,-€ und mehr, so lange das Zimmer zentral liegt‘.
Da gab es doch einige, die sich eine Wohnung gemietet haben und die Zimmer zum Preis der Wohnung vermietet haben.

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Und dann sind die Vermieter eben auch auf die Idee gekommen, die Wohnungen als WG geeignet zu vermieten…. den Rest kann man sich dann denken.“

Thomas H. auf Facebook

„Nicht mal die SAGA hilft“

„Och, Hamburg hat nicht nur mit Mietpreisen übertriebene Summen, auch für Alleinerziehende ist es schwer was zu bekommen. Suche seit zwei Jahren in Harburg eine Wohnung für meine zwei Kinder und mich – ist nichts zu machen, nicht mal die SAGA hilft.“

Melli E. auf Facebook

Weitere Reaktionen lesen Sie auf der Facebook-Seite der MOPO. (aba)

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