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  • Am Donnerstag wird der Kiez für kurze Zeit wieder strahlen.
  • Foto: dpa

Protest auf St. Pauli: Gastronomen fahren den Kiez wieder hoch (ein bisschen…)

St. Pauli –

Seit Mitte März sind die Lichter aus, das eigentlich pulsierende Leben mitten auf St. Pauli steht still. Jetzt wollen die Kiez-Gastronomen ein leuchtendes Zeichen setzen: Am kommenden Donnerstag wird die Große Freiheit wieder hochgefahren.

Derzeit ist der Kiez wie leer gefegt. Die Bars, Kneipen, Clubs und Diskotheken sind geschlossen, die strahlenden Lichter aus. Am Donnerstag wollen die Gastronomen ein Zeichen setzen. „Die Freiheit wird wieder zum Leben erweckt“, heißt es in einer Mitteilung.

Neben Bars wie der Elbschlosskeller, die Wunderbar und das Klubhaus beteiligen sich auch prominente Gäste wie Olivia Jones (50): „Wir möchten mit unserer Aktion nicht anklagen, sondern ein starkes Bild senden. Es geht auch darum, ein lebenswertes Leben zu haben, um Existenzen, die sich Menschen aufgebaut haben und deren Lebenswerke jetzt bedroht sind”, sagt die Dragqueen.

Corona: Protest der Kiez-Wirte am Donnerstag

Dafür sollen für einen kurzen Moment alle Leuchtreklamen auf dem Kiez eingeschaltet und Musik gespielt werden. Doch das gewohnte Kiez-Strahlen soll nicht lange währen: Auf ein Signal wird alles wieder verstummen und eine Diskokugel auf dem Boden erscheinen: Gestürzt und zerplatzt. „Ein Symbol für zerbrochene Träume“, heißt es.

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Pfarrer Karl Schultz von der St.-Joseph-Kirche wird einen Trauerkranz niederlegen, während Gastronomen Traueranzeigen ihrer Läden hochhalten. Die Aktion soll auch eine Stimme für Bars und Clubs in ganz Deutschland sein, sagte Olivia Jones weiter.

Corona: Olivia Jones über Hilfsprogramme in der Gastronomie

Bereits am Samstag hatte Jones ihre Position in einem Livestream mit NDR-Moderator Yared Dibaba (51) und Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD, 54) vorgebracht. Diskutiert wurden unter anderem weitere Hilfsprogramme, mehr Perspektiven bei verschiedenen Lockerungs-Szenarien und die Senkung der Mehrwertsteuer für Getränke und Eintritte auf 7 Prozent, wodurch nach Restaurants auch Bars, Kneipen und Clubs unterstützt würden.

Aufgrund der derzeit geltenden Auflagen musste die Anzahl der Protestteilnehmer am Donnerstag auf 25 Personen beschränkt werden. Die Anwesenden sollen aber alle Kiez-Gastronomen repräsentieren. Die Veranstaltung wird auch auch live auf den Social-Media-Profilen der verschiedenen Gastronomen, Barbetreiber und Co. als Livestream übertragen. (sr)

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