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  • Die inzwischen von der Polizei übergemalte Postkarte an der Roten Flora.
  • Foto: imago images / Jannis Große

Postkarten-Posse: Darum hat die Polizei diese Karte an der Roten Flora übermalt

Sternschanze –

Der Ärger um die „Ben“-Postkarte der Polizei geht in die nächste Runde. Nach einer Satire-Aktion an der „Roten Flora“ rückte die Polizei mit einem Maler-Trupp an. Jetzt erkärt der Senat, warum.

Rückblick: Anfang Juli postete die Hamburger Polizei auf Twitter das Foto einer Postkarte, die ein Schüler namens Ben an die Landesbereitschaftspolizei geschrieben haben soll. Seine Lehrerin habe ihm den Auftrag erteilt, „einem Menschen/einer Menschengruppe eine Postkarte zu schreiben, der/die gerade besonders wichtige Arbeit leistet“, steht da in krakeliger Schrift.

postkarte-polizei

Diese Postkarte sorgt weiter für Wirbel.

Foto:

Polizei/Twitter

Doch statt Likes und Lob gab es Fake-Vorwürfe, auf Twitter wurde geargwöhnt, die Karte sei von Beamten selbst verfasst worden. Welcher Schüler benutze schon Formulierungen wie „LBP“ (für Landesbereitschaftspolizei) oder „Halten Sie die Ohren steif“. Die Polizei dementierte: „Ben gibt es wirklich“.

Hamburg: Neuer Ärger um Postkarten-Posse

Kurz danach gab es an der Roten Flora wieder Ärger für die Polizei: Dort malten Aktivisten einen brennenenden Streifenwagen an die Wand und schrieben von Rassismus und Polizeigewalt.

Das fand die Polizei nicht witzig, schickte ein Maler-Team los. Der Grund: „Aufforderung zu Straftaten.“

Dann die Retour-Kutsche: In Anlehnung an die „Ben“-Postkarte malten die Linken eine eigene „Karte“ an die Wand: „Hallo Polizei, unsere Lehrerin hat uns die Aufgabe gegeben, einer Berufsgruppe, die derzeit eine besonders überflüssige Arbeit macht, eine Postkarte zu schreiben“, hieß es da. Zudem wurde der Polizei Rassismus vorgeworfen, als Briefmarke war ein brennender Streifenwagen zu sehen.

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Prompt rückte die Pinsel-Einheit der Polizei an und übermalte auch dieses Motiv. Das hat jetzt ein politisches Nachspiel. Die Linksfraktion wollte per Senatsanfrage die Gründe für die Übermal-Aktionen erfahren.

Das Motiv würde Hass schüren, so die Antwort. „Wäre das Wandbild dort verblieben, bestünde die Gefahr, dass das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Rechtsstaatlichkeit der Polizei untergraben (…) würde.“ Der Kommentar der Linken: „Lieber Senat, liebe Polizei: Das genaue Gegenteil ist der Fall. Es sind genau solche Aktionen, die das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Rechtsstaatlichkeit der Polizei untergraben.“ (miri)

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