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  • Matheus José Gabriel A.
  • Foto: privat/hfr

Vermisster Brasilianer: Starb er an einer Überdosis Drogen?

Neustadt –

Starb er an einer Überdosis Drogen? Matheus José Gabriel A. war monatelang vermisst, schließlich fanden Ermittler eine stark verweste Leiche in einer Wohnung in Hamburg Neustadt. Jetzt nimmt der Fall eine neue Wende. 

In einer seiner Vernehmungen hat Marco T. (45), in dessen Wohnung die Leiche gefunden wurde, bestätigt, dass es sich bei der Leiche tatsächlich um die sterblichen Überreste von Matheus José Gabriel A. handelt. Zudem hat er  jetzt offenbar erklärt, dass dieser an einer Überdosis Drogen starb. Als erstes berichtete das „Abendblatt“ darüber. 

Hamburg: Vermisster Brasilianer – starb er an einer Überdosis?

Der MOPO wurden die Angaben aus Ermittlerkreise bestätigt. Offiziell möchten sich jedoch weder Polizei noch Staatsanwaltschaft dazu äußern. „Bei laufenden Ermittlungen können Ermittlungsschritte im einzelnen nicht kommentiert werden“, sagte Liddy Oechtering, Erste Staatsanwältin.

In der Wohnung von Marco T. (45) wurde die Leiche in Hamburg gefunden.

In der Wohnung des 45-Jährigen in Hamburg wurde die Leiche gefunden.

Foto:

HFR/Privat

Möglich ist, dass Marco T. diese Aussage traf, um einer Bestrafung zu entgehen und die wahre Todesursache zu verschleiern. In der Justiz spricht man dabei von einer sogenannten Schutzbehauptung. Ein toxikologisches Gutachten der Rechtsmedizin soll nun klären, ob Rauschgift als Todesursache in Betracht kommt.

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Leichenfund in Hamburg: Dank eines Tipps kam es zur Festnahme

Am Sonntag hatten Polizisten die Leiche in der Erdgeschosswohnung des später Festgenommenen am Venusberg (Neustadt) entdeckt – dank eines Tippgebers. Der Leichnam war abgedeckt und lag in einem abgeschlossenen Raum. Und so stark verwest, dass bis heute die genaue Identität unklar ist.

Matheus José Gabriel A. lebte seit drei Jahren in Hamburg, arbeitete als Informatiker. Er galt als fröhlich und höflich. Und als Familienmensch. Zusammen mit seiner Schwester Monika und anderen Verwandten wollte er am 4. Oktober in die Heimat nach Brasilien reisen. Es sollte nicht dazu kommen.

Vermisster wollte ins „Südpol“ gehen – seitdem ist er verschwunden

Am 21. September wollte er sich nach Aussagen seiner Schwester im „Südpol“, einem Nachtclub an der Süderstraße (Hamm), mit einer Frau treffen. Ob er tatsächlich da war, ist bis heute ungeklärt. Um 19.26 Uhr gab er ein letztes Lebenszeichen in Form einer SMS ab – seitdem ist der 29-Jährige verschwunden.

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