Festnahme am Hamburger Airport: Jimi Blue Ochsenknecht sitzt in Auslieferungshaft
Schluss mit Erholung: Schauspieler Jimi Blue Ochsenknecht ist nach seiner Rückkehr aus Dubai am Hamburger Flughafen festgenommen worden – wegen einer nicht bezahlten Hotelrechnung. Für sein Management war die Angelegenheit zunächst so gut wie geklärt – für die Staatsanwaltschaft hingegen nicht. Am Mittwochabend wurde Ochsenknecht ins Untersuchungsgefängnis am Holstenglacis gebracht.
Jimi Blue Ochsenknecht hatte die Rechnung wohl ohne die Bundespolizei gemacht: Der 33-Jährige ist am Dienstag am Hamburg Airport festgenommen worden. Das bestätigten sein Management sowie die Staatsanwaltschaft Innsbruck. Zunächst hatten „Bild“ und RTL berichtet.
Nach MOPO-Informationen soll sich Ochsenknecht bei der Ankunft und der Passkontrolle zunächst großspurig verhalten haben. Als er auf den Haftbefehl und die kommenden Maßnahmen hingewiesen wurde, soll er kleinlaut geworden sein.
Darum geht es bei der Verhaftung
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft geht es um die Rechnung eines Tiroler Hotels in der Höhe von rund 14.000 Euro, die im Dezember 2021 nicht bezahlt worden sei.
Auf MOPO-Nachfrage erklärte der Bundespolizeisprecher Marcus Henschel am Donnerstagmorgen: „Wir haben am Dienstag einen 33-jährigen Deutschen am Flughafen festgenommen, der wegen schweren Betrugs mit europäischem Haftbefehl von Österreich gesucht wurde.“ Weiter bestätigt Henschel, dass die verhaftete Person in die Haftanstalt Holstenglacis gebracht worden war. Angaben zur Person oder den Umständen der Festnahme wollte der Sprecher nicht machen.
Jimi Blue Ochsenknecht: „Es gab ein großes Missverständnis“
Die Rechnung wurde mittlerweile beglichen, wie ein Sprecher von Ochsenknechts Management sagte. Am späteren Mittwochnachmittag befand sich der 33-Jährige demnach noch am Flughafen. Ochsenknecht selbst teilte auf seinem Instagram-Account zunächst Bilder von seinem Rückflug. Am Mittwochnachmittag schrieb er dann: „Macht euch keine Sorgen, gab ein großes Missverständnis. Das sind wir grad am Klären.“
Sein Management stellte die Sachlage folgendermaßen dar: Wenn die Staatsanwaltschaft Innsbruck die bezahlte Rechnung bestätige, komme Ochsenknecht wieder frei.
Staatsanwaltschaft sieht Fluchtgefahr
Doch aus Sicht der Staatsanwaltschaft ist die Angelegenheit mit der nachträglichen Bezahlung noch nicht erledigt, wie eine Sprecherin der Behörde der Deutschen Presse-Agentur sagte. Es bestehe weiterhin der Verdacht des Betrugs gegen Ochsenknecht. Dieser wurde Mittwochabend in Auslieferungshaft gebracht.
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Grund für den Haftbefehl sei „Flucht- und Tatbegehungsgefahr“, sagte die Sprecherin. Denn Ochsenknecht habe der Staatsanwaltschaft eine italienische Adresse angegeben, an der er weder gemeldet noch auffindbar gewesen sei. Über eine mögliche Auslieferung nach Österreich müsse nun die deutsche Justiz entscheiden.
Zivilrechtliches Verfahren gegen Ochsenknecht bereits abgeschlossen
Zuvor war ein zivilrechtliches Verfahren gegen Ochsenknecht wegen der nicht bezahlten Hotelrechnung durchgeführt worden, wie das Landgericht Innsbruck bereits Ende 2024 bestätigt hatte. Nachdem Ochsenknecht weder zum Prozess erschienen war noch sich zu der Sache geäußert hatte, wurde zugunsten des Hotels entschieden, wie es hieß.
Der einstige Kinderstar („Die Wilden Kerle“) war zuletzt hauptsächlich in Reality-Formaten im Fernsehen zu sehen – unter anderem in der Familienshow „Diese Ochsenknechts“. (mp/dpa)
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