Schüsse auf Rocker-Boss: 41-Jähriger in Lebensgefahr – Großfahndung in Hamburg
Am späten Pfingstmontag ist es im Hamburger Stadtteil Farmsen-Berne zu einem Gewaltverbrechen mit Schusswaffengebrauch gekommen. Ein 41-jähriger Mann wurde durch mehrere Schüsse lebensgefährlich verletzt. Bei dem Opfer soll es sich um einen Rocker-Boss handeln. Der Täter konnte fliehen, möglicherweise mit einem Auto. Die Polizei hat eine Großfahndung eingeleitet.
Um 19.32 Uhr wurde ein Notruf abgesetzt. Anwohner hatten laute Geräusche in der Straße Bullskamp gemeldet. Kurz darauf rückten zahlreiche Einsatzkräfte an und sperrten das Gebiet weiträumig ab.
Schüsse in Farmsen: Täter weiterhin auf der Flucht
Vor Ort fanden sie vor einem Mehrfamilienhaus einen schwer verletzten Mann (41) vor, der umgehend medizinisch versorgt und „von einem Rettungswagen unter lebenserhaltenden Maßnahmen“, wie es ein Sprecher des Lagedienstes der Polizei auf Nachfrage der MOPO mitteilte, ins Krankenhaus gebracht wurde. Er wurde notoperiert, sein Zustand habe sich mittlerweile stabilisiert, hieß es am Dienstag.

Die Polizei bestätigte, dass mehrfach auf den 41-jährigen Mann geschossen wurde und der oder die Täter in unbekannte Richtung flüchteten. Eine Großfahndung, bei der neben zwei Dutzend Einsatzfahrzeugen auch der Polizeihubschrauber „Libelle“ zum Einsatz kam, blieb zunächst ohne Erfolg.
Bei dem Opfer soll es sich um einen Rocker-Boss handeln
Nach MOPO-Informationen soll es sich bei dem Opfer um einen Boss der Rockgruppe Comanches MC handeln. Die Tat könnte in Zusammenhang mit dem Angriff auf ein Tattoo-Studio in Uhlenhorst stehen. Dort feuerten Unbekannte in der Nacht des 1. Juni rund 30 Schüsse auf den geschlossenen Laden ab – nur einen Tag nach der Eröffnung. Hintergrund soll laut eines Insiders auch hier eine Auseinandersetzung innerhalb des kriminellen Milieus sein.
Die Polizei bestätigte bislang weder die Identität des Opfers noch einen Zusammenhang beider Taten offiziell. „Derzeit können zu den Hintergründen noch keine Angaben gemacht werden“, sagte Sprecher Patrick Schlüse.
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Der Kriminaldauerdienst übernahm gemeinsam mit der Mordkommission die ersten Ermittlungen, welche nun vom Fachkommissariat für Spezielle Rotlicht- und Rockerkriminalität im Landeskriminalamt übernommen wurden. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei unter Tel. 040 4286-56789 zu melden. (gs/zc)
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