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  • Einsatz in Hamburg-Rahlstedt: Die Feuerwehr fuhr auch eine Drehleiter aus. 
  • Foto: Citynews

Schandfleck von Rahlstedt in Flammen: Feuer in Hamburger Lackfabrik

Lost Place in Flammen: In einer alten Lackfabrik ist am frühen Donnerstagmorgen ein Feuer ausgebrochen.

Nach Angaben der Feuerwehr Hamburg ging um 5.03 Uhr ein Notruf ein. Als die Einsatzkräfte eintrafen, brannte das Dachgeschoss des etwa 60 mal 40 Meter großen verfallenen Gebäudes auf einer Fläche von etwa 20 mal zehn Metern.

Feuer in verfallener Lackfabrik in Hamburg-Rahlstedt

Rund 50 Feuerwehrleute waren im Einsatz und brachten das Feuer schließlich unter Kontrolle. Zur Stunde dauern noch die Nachlöscharbeiten an.

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Zur Ursache des Brandes gibt es noch keine Erkenntnisse. Um einen möglichen Abriss der 1909 gegründeten und 2006 geschlossenen „Arostal Norddeutsche Lackfabrik Max Lichtenberg“ gibt es aber schon länger Streit.

Streit um Abriss der Lackfabrik „Arosta“ in Hamburg

Eigentümer des Grundstücks ist eine dreiköpfige Erbengemeinschaft. Zwei der Erben waren sich schon 2018 mit einem Investor einig: Der wollte die Ruine abreißen und auf beiden Seiten der Wandse 14 Reihenhäuser bauen.

Lackfabrik außen

Die Wandse fließt direkt an der alten Lackfabrik vorbei.

Foto:

Quandt

Das Grundstück umfasst auch ein Gebiet am alten Mühlenteich gegenüber der Fabrik. Doch der dritte Eigentümer stellte sich quer.

Lackfabrik in Hamburg: Boden mit Krebsgiften verseucht

Der Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ole Thorben Buschhüter beschäftigt sich seit Jahren mit dem „Lost Place“ und verriet der MOPO vor einigen Wochen, das Grundstück sei in seinem jetzigem Zustand „praktisch wertlos“.

Der verseuchte Boden müsse komplett ausgetauscht werden. Bei Untersuchungen auf dem Fabrikgelände habe man krebserregende Stoffe im Erdreich festgestellt, darunter Benzol, Cyanide und Schwermetalle wie Blei. Die Beseitigung dieser gefährlichen Altlasten würde Millionen kosten, das dürfte den Grundstückswert deutlich überschreiten.

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