Nun doch: Hamburger Polizei schafft Taser für Streifendienst an
Nach langen Überlegungen und Abwägungen hat sich Hamburgs Polizeipräsident Ralf Martin Meyer für Elektroschocker auch im täglichen Streifendienst entschieden. Bislang war damit nur das Spezialeinsatzkommando (SEK) ausgerüstet.
Wenn Pfefferspray oder Schlagstock keine Wirkung zeigten und ein Angreifer trotz dieser Einsatzmittel weiterhin mit einem Messer auf die Beamten losging, blieb den Polizisten häufig nur ein Schuss aus der Dienstwaffe als letztes Mittel.
In Hamburg: Polizisten bekommen Taser
So im Mai vergangenen Jahres. In der Hebebrandstraße (Winterhude) bedroht ein Mann zunächst Passanten, später auch eingesetzte Polizisten. Versuche, den Mann mit Pfefferspray außer Gefecht zu setzen, um ihn dann zu überwältigen, scheitern. Als der Mann mit einem Messer auf die Beamten zu rennt, fallen tödliche Schüsse aus einer Polizeiwaffe.
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Laut dem Abendblatt habe sich Hamburgs Polizeipräsident nun entschieden 50.000 Volt starke Elektroschocker, sogenannte Taser, im Streifendienst einsetzen zu lassen. Zunächst soll damit die spezielle Unterstützungseinheit (USE) ausgestattet werde.
Die Truppe besteht aus Beamten der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit (BFE) und ist täglich im Hamburg unterwegs, um bei sich abzeichnenden gefährlichen Einsätzen sofort zur Verfügung zu stehen. Bislang verfügte nur das SEK über die Elektroschocker.
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Mit dem Taser will die Polizei die Lücke der Einsatzmittel zwischen Pfefferspray, Schlagstock und Dienstpistole schließen.