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Ermittlungserfolg: Verdacht auf Geldwäsche: Hamburger Polizei lässt Familie auffliegen

Die Hamburger Polizei hat zusammen mit der Staatsanwaltschaft einen Geldwäschering zerschlagen, der illegal erwirtschafte Gelder ins Ausland verbracht haben soll – wohl mehr als fünf Millionen Euro. Die Verdächtigen: eine vierköpfige Familie bestehend aus Vater (68), Mutter (69) und zwei Söhnen (35, 42).

Seit Ende September vergangenen Jahres waren  Kripo-Ermittler der Familie auf der Spur. „Gegen sie besteht der Verdacht der gemeinschaftlichen banden- und gewerbsmäßigen Geldwäsche“, teilte ein Polizeisprecher mit.

Ermittlungserfolg: Hamburger Polizei zerschlägt Geldwäschering

In mindestens 50 Fällen sollen sie Mittäter dafür engagiert haben, das gewaschene Geld Abnehmern ins Ausland zu überbringen, vornehmlich nach Spanien. Entweder per Auto oder Flugzeug. Gesamtvolumen: fünf Millionen Euro. „In den meisten Einzelfällen handelte es sich um Geldbeträge im unteren sechsstelligen Bereich gewesen“, so der Sprecher weiter. Die Ermittler der Polizei gehen davon aus, dass das Geld „aus dem Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringen Mengen“ stammt.

Am vergangenen Wochenende holten die Beamten dann zum Schlag aus: Sie durchsuchten ein Dutzend Wohnungen in Hamburg und Winsen (Luhe). Auch ein Goldhandel am Hauptbahnhof wurde gefilzt. Ergebnis: Es wurde laut Polizei umfangreiches Beweismaterial sichergestellt, darunter verschiedene, kleinere Mengen Drogen, zwei scharfe Schusswaffen und mehrere hunderttausend Euro Bargeld. Darüber hinaus gerieten neun Personen ins Visier der Ermittler, die als Komplizen gelten.

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Verdacht auf Geldwäsche: Hamburger Polizei lässt Familie auffliegen

„Vorab hatte die Staatsanwaltschaft auf Grundlage der Ermittlungsergebnisse auch schon Arrestbeschlüsse im Gesamtwert von über 15 Millionen Euro erwirkt“, so der Polizeisprecher weiter. Bedeutet: Auch Vermögenswerte wurden beschlagnahmt, darunter Bargeld und hochwertige Autos wie ein Range Rover und ein BMW X6. „Daneben wurden auch Grundstücke in Poppenbüttel und Wesselburen sowie mehrere Bankschließfächer gesichert.“

Am Donnerstag ein erneuter Einsatz: Vier weitere Wohnungen in Hamburg und Schleswig-Holstein wurden durchsucht, ebenso wie ein Laden in St. Georg: Dort wurden knapp 150.000 Euro in bar sowie Buchhaltungsunterlagen und Geldbanderolen sichergestellt. Die Ermittler gehen davon aus, dass das Geld in hier von kleinen in große Geldscheine gewechselt wurde. „Dadurch sollten das Volumen der Banknoten offenbar transportfähiger gemacht werden“, so der Sprecher weiter. Insgesamt wurden mehr als 1,3 Millionen beschlagnahmt und fünf Tatverdächtige festgenommen. (dg)

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